Großteil der Bundestagskandidaten in Württemberg wollen einheitliche Standards für Schulsystem
Stuttgart, 22. Juli 2013 – Unter www.caritas-waehlt.de kann jeder Bürger in Württemberg ersehen, wie die Bundestagskandidaten in seinem Wahlkreis zu aktuellen familienpolitischen Themen eingestellt sind. Grundlage dieser Internetseite ist eine Umfrage der Caritas Rottenburg-Stuttgart im Vorfeld der Bundestagswahl. Die Caritas wollte wissen, inwiefern die Bundestagskandidaten in den Wahlkreisen der Diözese ihren zentralen familienpolitischen Forderungen zustimmen und diese Ergebnisse für die Wähler sichtbar machen. Diese Forderungen der Caritas orientieren sich an einer Politik, die Armut bekämpft und das gesellschaftliche Umfeld für Familien förderlich gestaltet.
40 Prozent der 162 Bundestagskandidaten aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben sich an der Umfrage des Caritasverbandes beteiligt. 80 Prozent von ihnen stimmten der Aussage zu, dass viele Kinder und ihre Eltern sich in unserem komplexen Bildungssystem nicht mehr zurecht finden und die soziale Herkunft zunehmend über den Bildungserfolg bestimme.
Dass ein einheitliches, bundesweit gültiges Schulsystem Familien helfen könne, die häufig geforderte Erwerbsmobilität besser zu stemmen, ist bei diesen Bundestagskandidaten in Württemberg Konsens. 87 Prozent der Kandidaten, die auf die Umfrage geantwortet haben, sind überdies der Meinung, dass Menschen mit Demenz aufgrund dieser Erkrankung Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten sollen. Im Moment werden diese Leistungen vorrangig bei körperlichen Einschränkungen bezahlt.
Deutlich auseinander dagegen gehen die Antworten auf die Frage, ob junge arbeitslose Menschen unter 25 Jahren intensiver pädagogisch betreut und nicht mehr sanktioniert werden sollen: Die FDP-Kandidaten lehnen diese Forderung ab, während sie bei den Kandidaten von SPD, Grünen und Linken breite Zustimmung findet. Kandidaten der CDU sind unterschiedlicher Auffassung. Dasselbe Stimmungsbild zeichnet sich bei der Frage ab, ob der Bund wieder in einen staatlich geförderten Wohnungsbau einsteigen soll.
Im Jahr der Bundestagswahl macht die Caritas mit ihrem Jahresthema 2013 „Familie schaffen wir nur gemeinsam“ auf die Missstände in der deutschen Familienpolitik aufmerksam. Dahinter steht die Forderung nach einer solidarischen Politik, die auf sämtlichen politischen Ebenen zum Ausdruck bringt, dass die Unterstützung von Familien gewollt und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Es gilt vor allem, Familien mit wenig Einkommen zu fördern und eine gute Infrastruktur für alle Familien zu schaffen.
Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche vertritt die Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart über 1.700 Einrichtungen mit rund 82.000 Plätzen in unterschiedlichen Hilfefeldern, in denen 31.500 Mitarbeiter/innen und 33.000 Ehrenamtliche tätig sind.
Kontakt:
Diözesancaritasverband Rottenburg-Stuttgart
Eva-Maria Bolay
Strombergstr. 11
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0711/2633-1288
bolay@caritas-dicvrs.de
http://www.caritas-rottenburg-stuttgart.de