Im Sommer können wieder viele Insektenstiche zu einer wahren Plage werden – manchmal lauert sogar eine noch größere Gefahr hinter einem Stich
Grundlegend können zwei völlig verschiedene Arten von Insektenstichen voneinander unterschieden werden. Zum einen handelt es sich um einen Stich als Abwehrhandlung. Ein einzelnes Insekt oder ein Kollektiv verteidigt sich. Dabei wird dem Feind mit dem Stachel ein giftiges Sekret unter die Haut injiziert. Zum anderen kann es sich auch um einen Stich blutsaugender Insekten handeln. Mithilfe eines stechend-saugenden Rüssels wird die Haut des Wirts durchstochen und Blut gesaugt. Der Artikel beschäftigt sich nachstehend mit dem Mückenstich und dem Wespenstich.
Fast immer zieht ein Insektenstich auch Folgen nach sich. Im Umkreis um die Einstichstelle herum schwillt die Haut an. Sie rötet sich und beginnt zu jucken. Teilweise bleibt es nicht bei dem unangenehmen Jucken, sondern geht in ein schmerzen über. In der Regel klingen die Beschwerden nach einigen Stunden wieder ab. Natürlich ist das nicht angenehm. Aber bedrohlich ist es für die meisten Menschen nicht. Die wahre Gefahr lauert tiefer. Laut dem Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA) reagieren in etwa drei Prozent der Deutschen überempfindlich auf Insektengift. Dabei reagieren manche Allergiker von Insektengift innerhalb nur weniger Minuten. In extremen Fällen kann es sogar zu einem allergischen Schock kommen. Eine weitere zunächst unsichtbare Gefahr liegt in der Übertragung von Krankheiten.
Insektenstiche untersucht: Wenn die Wespe sticht
Für die meisten Menschen ist ein Wespenstich nicht weiter gefährlich. Lediglich Stiche im Kopf- oder Halsbereich könnten bedrohlich sein. Das Gift wird für eine nicht allergisch reagierende Person erst ab 50 oder 100 Wespenstichen lebensbedrohlich. Was kann man also nach einem Wespenstich tun? Als Erstmaßnahme sollte man die Stichstelle mit Eis kühlen. Dies wirkt zunächst gegen den Schmerz. Wespengift wird bei über 38 Grad Celsius zerstört. Man könnte also einen mit heißem Wasser abgespülten Waschlappen auf die Stelle drücken. Auch Speichel kann das Gift neutralisieren. Außerdem wirken eine halbe Zwiebel oder eine Zitronenscheibe entzündungshemmend auf der Stichstelle.
Insektenstiche als Krankheitsüberträger
Am bekanntesten dürfte hier wohl der allerorts gefürchtete Mückenstich bekannt sein. Weltweit gibt es insgesamt mehr als 3.500 Stechmückenarten. Fiebermücken zum Beispiel sind gefürchtete Überträger von Malaria. Auch in Europa sind sie vertreten. Tigermücken gelten als besonders gefährlich, da sie Dengue-Fieber und Gelbfieber übertragen. Momentan kommt diese Mücke in Deutschland nicht vor. Der Regenbremse oder Gewitterbremse wird nachgesagt, ein Überträger von Milzbrand zu sein. Der sicherste Weg einer übertragbaren Krankheit aus dem Weg zu gehen ist sicherlich nicht gestochen zu werden. Als außerchemische Tipps gelten eher helle als dunkle Kleidung zu tragen und bei Sport an der frischen Luft besonders auf Mücken achten. Mücken bevorzugen nämlich dunkle Plätze und reagieren besonders auf eine höhere Körpertemperatur.
Natürliche Hausmittel zum Schutz vor Insektenstichen
Echter Lavendel verfügt über einen Insektenabweisenden Effekt. Am besten wirkt es wohl in einer alkoholischen Lösung. Die Arzneipflanze des Jahres 1989 ist Knoblauch. Seinen Wirkstoffen wird nachgesagt, dass sie etliche krankheitsübertragende Insekten töten oder vertreiben. Das ätherische Öl soll Moskitolarven töten. Darüber hinaus soll der Knoblauchgeruch auf viele Insekten abschreckend wirken.
Der gleichnamige Beitrag über Insektenstiche erschien zuerst auf dem Blog Gesundheitsportal.