Lünen, 02.07.2013
Eine der schönsten und treffendsten Definitionen der Liebe findet sich wohl in der Bibel im Hohelied der Liebe, das von einer Liebe spricht, die gütig ist, die alles trägt, alles glaubt und allem standhält. Die Liebe, heißt es da, hört niemals auf. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Und am größten ist die Liebe.
Genau hier setzt der neue Roman „Meine Seele weiß von dir“ (hansanord Verlag) der Lüner Autorin Sabine Ludwigs an. Denn als die Goldschmiedin Sina, verheiratet mit Leander, nach einem mysteriösen Unfall an einer kompletten Amnesie leidet, sind es diese drei Dinge, die sie stark machen. Der Glaube, dass sie und ihr Mann füreinander bestimmt sind. Die Hoffnung, Leander könnte ihr Unverzeihliches vergeben. Und ihre bedingungslose Liebe zu ihm, die sie nicht aufgeben lässt.
Allen Grund zu verzweifeln hätte sie! Stellt sich doch heraus, dass sie ihr früheres Ich schlicht nicht mag. Ein Ich, das Leanders Kind offenbar nicht bekommen wollte und in der Vergangenheit rücksichtslos, ja sogar gemein agierte. Die Folge: Ihre Ehe liegt in Trümmern. Es gibt einen heimlichen Liebhaber und es gilt, neben einer Todesdrohung, zu ergründen, wer Sina-Mareen Hohwacht eigentlich ist – oder war?
Auf der Suche nach sich selbst und ihrer Vergangenheit, wechseln bittersüße Momente voll prickelnder Romantik mit Mutlosigkeit und Trauer ab. Denn auch wenn sich ihr Kopf an nichts erinnert; Sinas Seele hat nichts vergessen. Sie weiß um die tiefen Gefühle, die Sina und Leander aneinanderbinden. Und so kämpft Sina einen aussichtslos scheinenden Kampf nicht nur zurück in ihr alltägliches Leben. Sondern vor allem um die Liebe ihres Lebens.
Mit dem knapp 380 Seiten umfassenden Buch ist der Lüner Autorin ein wirklich bewegender Unterhaltungsroman gelungen. Eine packende Lovestory, die mit Ludwigs‘ gewohnt bildhafter Sprache vom ersten Satz an in den Bann zieht. Sensibel und mit dem Talent, Emotionen zu wecken, erzählt sie ein modernes Märchen – gerade recht zur Sommerzeit!
„Meine Seele weiß von dir“, ISBN: 978-3-940873-43-9, hansanord Verlag als Buch und E-Book.