OFFENBURG. Das neue Format Windenergie – expo & congress der Messe Offenburg ist als trinationales Forum aufgesetzt. Am 20. und 21. November treffen in Offenburg Verbände, Anbieter, Kommunen und interessierte Bürger zusammen, mit dem Ziel, Synergien und Rückenwind für die laufenden Prozesse der nachhaltigen Stromerzeugung zu schaffen. Die Messegesellschaft hat hierfür eine zweisprachige Plattform im Rahmen des Portfolios von insgesamt sechs Fachmesse-Formaten entwickelt.
Der intensive Erfahrungsaustausch ist garantiert durch die Kombination aus Ausstellung und Kongress. Insbesondere bietet der Kongress aktuelle Informationen und Best-Practice-Beispiele zur Projektentwicklung, dem Bau- und Betrieb.
Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis zum Jahr 2020 der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern auf mindestens 35 Prozent steigt. Im Energiemix der Zukunft wird die Windenergie eine zentrale Rolle übernehmen. Mit dem Windenergieerlass Baden-Württemberg gilt das Ziel, bis zum Jahr 2020 rund zehn Prozent des Stroms im Land aus Windenergie bereit zu stellen. Momentan ist Baden-Württemberg mit einem Windanteil von 0,8 Prozent an der Stromenergieproduktion das Schlusslicht der Flächenbundesländer. Für die Erreichung des Ziels sind voraussichtlich über 1.000 neue Anlagen mit einer Leistung von 3 MW bis 2020 erforderlich.
Planungsträger auf regionaler und kommunaler Ebene sind aufgerufen, gemeinsame Standorte für Windkraftanlagen zu finden. Eine Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb von Windkraftanlagen liegt derzeit bei einer mittleren Jahreswindgeschwindigkeit von mindestens 6,5 Metern laut Windatlas des Umweltministeriums.
Zu Jahresbeginn sind frühere Planungen der Regionalverbände durch den Windenergieerlass ungültig geworden. Momentan sind Gemeinden und Zusammenschlüsse von Verwaltungsgemeinschaften dabei, Vorranggebiete für Windkraftstandorte auszuweisen. Im Zuge der Flächenausweisung für Windkraftanlagen, die derzeit stattfindet, entsteht ein Bedarf an gezielter Kommunikation zwischen Bürgern, Kommunen, Energieerzeugern und -genossenschaften, sowie Verbänden und Naturschutzorganisationen, der durch die Windenergie – expo & congress ideal abgebildet wird.
Laut Ökostromgruppe Freiburg hat die Windenergieanlage in Freiamt (Kreis Emmendingen) einen Rekord für den Schwarzwald aufgestellt. Mit der Inbetriebnahme im Oktober 2011 bringt die erste Großwindanlage in Baden-Württemberg (Nabenhöhe 140 m) eine Leistung von 2,3 MW, das entspricht mit einer Energieerzeugung von ca. 12,8 Mio kwh/a etwa dem Bedarf von 4.200 Haushalten. Über 350 Anteilseigner betreiben die beiden GmbHs. Bereits im ersten Betriebsjahr spülte die Anlage Gewerbesteuer in fünfstelliger Höhe in die Gemeindekasse. Investitionsvolumen gesamt: 11,9 Mio.
„Außer den großen Offshore-Anlagen auf See besteht in Deutschland ein großer Bedarf an neuen Landstandorten und dem Repowering bestehender Anlagen. In Baden-Württemberg gilt es, den Windenergie-Erlass der Landesregierung umzusetzen und wir bieten am Messeplatz Offenburg eine Plattform für grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch für das angrenzenden Elsass und die Schweiz“, erklärt Messechef Hanno Fecke. Gemäß den Vorgaben der Europäischen Union gilt in Frankreich ein Ziel von einem Ausbau der Windkraft auf 23 Prozent bis 2013. Die Windenergieprojekte in Planung lassen in der Schweiz eine Verzehnfachung der Windproduktion bis 2020 erwarten.
Wie es in einer Pressemitteilung der Messe Offenburg heißt, unterstützen der Bundesverband für Windenergie (Landesverband Baden-Württemberg) und das Windcluster Baden-Württemberg die Veranstaltung. Das Forum richtet sich an Windflächeneignungsbesitzer und Projektentwickler gleichermaßen wie an die Wind- und Zulieferungsindustrie, Energiewerke und Stadtverwaltungen.
Veranstaltungsort und Veranstalter: Messe Offenburg, Schutterwälder Str. 3, 77656 Offenburg, Deutschland. Mehr Info unter www.windenergie-offenburg.de oder Projektteam unter windenergie@messe-offenburg.de oder +49 (0) 781 9226-32.