Stress und Burnout – Der Mensch als Produktivitätsfaktor

Stressbedingte Krankheiten und deren Folgen werden das gesellschaftliche Bild in den nächsten Jahren immer stärker prägen.

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Jürgen Stock- Trainer, Coach, Supervisor – www.juergen-stock.de

Stressbedingte Krankheiten und die damit verbundenen Folgen werden das gesellschaftliche Bild in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer stärker prägen. Allein in den Jahren von 2006 bis 2009 kam es zu einer Verdoppelung der Verschreibung von Psychopharmaka in Deutschland. Immer mehr Menschen greifen zu Tabletten, um überhaupt noch funktionstüchtig zu sein. Eine steigende Anzahl von Suchterkrankungen und die damit verbundenen Folgen für Krankenstände und Produktivitätsausfälle auf Seiten der Unternehmen und die damit verbundenen Kosten werden massiv ansteigen.

Der Mensch als Produktivitätsfaktor
„In einer renditegetriebenen Unternehmenswelt wird der einzelne Mensch zunehmend als reiner Produktivitätsfaktor betrachtet“, warnt Jürgen Stock, Experte für Neue Lerntechnologien, Trainer, Coach und Supervisor aus Gerbrunn bei Würzburg. Es wird immer weniger Rücksicht auf die Tatsache genommen, dass Menschen keine Maschinen, sondern biologische Organismen sind und damit ganz natürliche Grenzen und Bedürfnisse haben. Menschen wiederum haben das tief verwurzelte Bedürfnis, Teil einer Gemeinschaft zu sein und zu dieser einen sinn- und wertvollen Beitrag zu leisten. Dafür sind sie bereit eigene Interessen hinten anzustellen. „Diese Loyalität geht häufig bis hin zur Selbstverleugnung und psychischer und physischer Krankheit“, weiß Jürgen Stock aus seinen Trainings mit Führungskräften und MitarbeiterInnen namhafter Unternehmen .
In Japan hat dieses Phänomen inzwischen sogar einen eigenen Namen: Als Karshi („Tod durch Überarbeiten“) bezeichnet man dort einen plötzlichen berufsbezogenen Tod. Todesursache ist meist ein durch Stress ausgelöster Herzinfarkt oder Schlaganfall. Etwa 40 japanische Kliniken haben sich auf Karshi-gefährdete Fälle spezialisiert. So weit ist es in Deutschland und Europa noch nicht, aber man kann inzwischen deutliche Anzeichen für ähnliche Strukturen in unserem wirtschaftlichen und gesellschaftlichem Umfeld sehen.

Wirkungsvolle Methoden um Burnout in Unternehmen vorzubeugen
„Dabei gibt es inzwischen sehr gut untersuchte und wirkungsvolle Methoden, um Burnout in Unternehmen vorzubeugen“, sagt Jürgen Stock. Beispielsweise die „Ultradiane Reaktion“ nach Dr. Ernest L. Rossi: Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird dabei die Möglichkeit eingeräumt bzw. sie werden dazu ermutigt, 1- bis 2mal während des Arbeitstages kurze Pausen mit einer Dauer von ca. 15 bis 20 Minuten zu machen. Hierfür braucht es geeignete Räumlichkeiten, damit die Pausen ungestört in einer ruhigen Umgebung durchführt werden können. Schon nach kurzer Zeit wird sichtbar, dass diese MitarbeiterInnen zufriedener, konzentrierter und auch effizienter arbeiten. Zudem wird der krankheitsbedingte Ausfall teurer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduziert. Doch dafür braucht es vorranig die Unterstützung durch die Unternehmensleitung und die Führungskräfte sowie ein gut durchdachtes, internes Marketingkonzept, das die Einführung der neuen Unternehmenskultur unterstützt, beispielsweise in Form von Vorträgen, Workshops, Infomaterial, etc.

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Jürgen Stock ist Gründer des ersten deutschen Denkclubs und leitet seit 1995 eine Trainings- und Beratungspraxis. Der Experte für neue Lerntechnologien arbeitet seit vielen Jahren als Trainer, Coach & Supervisor. Stock vermittelt die Inhalte des Undenkbaren Denkens in Trainings für internationale Unternehmen ebenso wie in der Beratung von Einzelpersonen und Teams.

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