Die D.A.S. informiert: Urteile in Kürze – Straßenverkehrsrecht

Das Ende für den Führerscheintourismus

Hat der Inhaber einer im EU-Ausland ausgestellten Fahrerlaubnis seinen Wohnsitz nicht wirklich im Ausstellungsstaat gehabt oder läuft in Deutschland noch eine Sperrfrist, ist der ausländische Führerschein wertlos. Dies entschied nach Mitteilung der D.A.S. das Bundesverwaltungsgericht in drei Urteilen.
(Bundesverwaltungsgericht, Az. 3 C 25/10, 3 C 28/10, 3 C 9/11)

Hintergrundinformation:
Seit geraumer Zeit versuchen viele deutsche Staatsbürger, denen hierzulande zum Beispiel wegen Fahrens unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen die Fahrerlaubnis entzogen wurde, mit einem ausländischen Führerschein wieder hinter das Lenkrad zu kommen. Grundgedanke: Die Behörden müssen derartige Dokumente aus einem anderen Staat der Europäischen Union anerkennen. In anderen Staaten sind die Hürden für eine Erteilung der Fahrerlaubnis oft niedriger als in Deutschland. Mittlerweile hat es jedoch Änderungen von EU-Regelungen und Urteile deutscher Gerichte gegeben, mit denen verhindert werden soll, dass bei Fahrerlaubnisentzug in einem EU-Staat einfach ein Führerschein im Nachbarland beantragt wird. Die Fälle: In allen drei Fällen hatten Deutsche, die teils wegen Fahrten unter Alkoholeinfluss ihre deutsche Fahrerlaubnis verloren hatten, in der Tschechischen Republik neue Fahrerlaubnisse erworben. Die deutschen Behörden waren jedoch der Ansicht, dass diese hierzulande nicht benutzt werden dürften – und schrieben Sperrvermerke in die Papiere. Die Urteile: Das Bundesverfassungsgericht entschied nach Mitteilung der D.A.S. Rechtsschutzversicherung, dass die tschechischen Führerscheine sowohl nach deutschem als auch nach EU-Recht in Deutschland nicht eingesetzt werden dürften. Um sie hier zu nutzen, hätten die Kläger zum Zeitpunkt der Erteilung tatsächlich in Tschechien ihren Wohnsitz haben müssen. Bei zwei der Klagen konnten die Behörden nachweisen, dass dies nicht der Fall gewesen war. Beim dritten Kläger war die tschechische Fahrerlaubnis ausgestellt worden, während in Deutschland noch eine Sperrfrist lief. Auch in diesem Fall sei die Fahrerlaubnis in Deutschland unwirksam. Das Gericht wies nach Angaben der D.A.S. Rechtsschutzversicherung darauf hin, dass in solchen Fällen keine behördliche Einzelfallentscheidung notwendig sei.
Bundesverwaltungsgericht, Urt. v. 25.08.2011, Az. 3 C 25/10, 3 C 28/10, 3 C 9/11

Die D.A.S. ist Europas Nr. 1 im Rechtsschutz. Gegründet 1928, ist die D.A.S. heute in beinahe 20 Ländern in Europa und darüber hinaus vertreten. Die Marke D.A.S. steht für die erfolgreiche Einführung der Rechtsschutzversicherung in verschiedenen Märkten. Über zwölf Millionen Kunden vertrauen der Marke D.A.S. und ihren Experten in Fragen rund ums Recht. 2010 erzielte die Gesellschaft Beitragseinnahmen in Höhe von einer Milliarde Euro.
Die D.A.S. ist der Spezialist für Rechtsschutz der ERGO Versicherungsgruppe und gehört damit zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Mehr unter www.das.de

Kontakt:
D.A.S. Rechtsschutzversicherung
Anne Kronzucker
Thomas-Dehler-Str. 2
81728 München
089 6275-1613

www.das.de
das@hartzkom.de

Pressekontakt:
HARTZKOM
Katja Rheude
Anglerstr. 11
80339 München
das@hartzkom.de
089 9984610
http://www.hartzkom.de