Nachhaltigleben.de Im Interview mit Uwe Schneidewind zum Thema Energiewende

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie setzt sich mit seinen Untersuchungen für eine nachhaltige Entwicklung ein. Geschäftsführer Prof. Dr. Uwe Schneidewind erklärt im Interview, was die Forschung zum Entscheid für die Energiewende beigetragen hat und warum Deutschland damit zum Vorreiter wird.

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Das Wuppertal Institut will gemäß seinem Leitbild Politik und Wissenschaft verbinden. Wie schaffen Sie als Forschungsinstitut derartige Verbindungen?

Indem wir mit unserer Forschung immer wieder gesellschaftlich und politisch relevante Fragen aufgreifen und unsere Forschungsergebnisse in einer Form aufbereiten, dass Sie von Politik und Gesellschaft verstanden werden.

Die Debatte um Nachhaltigkeit ist extrem dynamisch. Gibt es da überhaupt noch die Zeit für langwierige Forschung?

Gerade in dynamischen Zeiten ist Forschung wichtiger denn je. Denn nur wenn wir auch komplexe Systeme in ihrer Struktur gut verstehen, können richtungssichere politische Entscheidungen getroffen werden.

Welchen Einfluss hat Ihre Forschung konkret? Wie kann sie zum Beispiel zu einer nachhaltigen Energiepolitik beitragen?

Die Energiepolitik ist dafür ein schönes Beispiel. Die unter anderem auch vom Wuppertal Institut erstellten Energieszenarien haben gezeigt, dass ein weitgehender Umstieg auf regenerative Energien auch ohne Atomkraft in Deutschland möglich ist. Dies hat die politischen Entscheidungen zur Energiewende unterstützt. Aktuell begleiten wir auch andere Länder und insbesondere Städte auf dem Weg zu klimaleichten Strategien.

Können Sie bereits absehen, was die wichtigsten Veränderungen in Deutschland durch die Energiewende sein werden?

Deutschland wird mit der Energiewende eine wichtige Vorreiterrolle unter den Industrieländern einnehmen. Es ist zu hoffen, dass dies auch wieder mehr Bewegung in die internationalen Klimaverhandlungen bringt, wenn deutlich wird, dass eine erfolgreiche Industrienation auch auf weitgehend regenerativer Energiebasis erfolgreich wirtschaften kann.

Ist diese überhaupt so rasch und grundlegend umsetzbar, wie von der Politik vorgegeben?

Die vorgesehenen Ziele sind technisch und ökonomisch erreichbar. Wichtig ist, dass der regenerative Energie- und Netzausbau auf allen Ebenen, insbesondere auch in den großen Bundesländern NRW und Baden-Württemberg aktiv vorangetrieben wird.

Worin sehen Sie die größten Hemmnisse?

Ein wichtiger Angelpunkt ist die Steigerung der Energieeffizienz. Je mehr Energie wir sparen, desto leichter wird der Umstieg auf regenerative Energien. Hier müssen wir noch einen Zahn zulegen – sowohl technologisch als auch durch Anpassungen im Verhalten.

Und was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie persönlich?

Nachhaltigkeit hat für mich sehr viel mit Demut zu tun – Demut vor einer erhaltenswerten Natur und vor den Entwicklungschancen anderer Menschen, heute und in künftigen Generationen.

nachhaltigleben.de – das erste Portal für einen nachhaltigen Lebensstil

Der Schutz der Umwelt ist eines der wichtigsten Anliegen. Die Plattform nachhaltigleben.de richtet sich an Menschen, die einen Lebensstil im Einklang mit den Grundsätzen der Nachhaltigkeit anstreben. Mit ihrer täglichen Konsumentscheidung können sie einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Erhaltung der Umwelt leisten. Diesen Menschen bietet nachhaltigleben.de Übersicht, Orientierung und Austausch mit Gleichgesinnten. Das Portal will so dazu beitragen, den zentralen Hemmschuh für nachhaltiges Handeln – fehlende Informations- und Vergleichsmöglichkeiten und den daraus resultierenden Mangel an Wissens- und Entscheidungsgrundlagen – zu beseitigen.

Das Thema Nachhaltigkeit wird für immer mehr Menschen zum Kriterium bei ihrer Kaufentscheidung. Gleichzeitig wächst die Palette an nachhaltigen Angeboten rasant. Neben Bio-Lebensmitteln umfasst das Angebot heute nachhaltig produzierte Textilien, neue Formen der Mobilität, neue Möglichkeiten der Heizung oder Dämmung des Eigenheims oder nachhaltige Finanzanlagen, um nur einige Beispiele zu nennen. Entsprechend breit ist auch das inhaltliche Angebot von nachhaltigleben.de.

Die Entscheidung für einen nachhaltigen Lebensstil ist aber nicht nur rational geprägt. Entsprechend dem nachhaltigleben-Logo mit dem recycelten Herz will die Plattform auch begeistern und motivieren. So porträtiert die Redaktion von nachhaltigleben regelmässig Vorbilder und Pioniere der Nachhaltigkeit, stellt spannende Initiativen vor oder diskutiert kreative Ideen. Umfassende Services, wie z.B. eine geografische Suche nach nachhaltigen Points of Interest (Solarberater, Hofläden, nachhaltig geführte Restaurants etc.) oder ökologisch besonders empfehlenswerte Produkte (in Zusammenarbeit mit TopTen.ch) runden das Portal ab.

In Deutschland gibt es im Online-Bereich noch keine vergleichbare Plattform. Daher konnten bereits zum Start viele wichtige Institutionen als Partner gewonnen werden, wie das Umweltbundesamt, das Wuppertal Institut, das Forum nachhaltige Geldanlagen, die ETH Zürich und nachhaltigkeit.org.

nachhaltigleben ist eine Plattform der Carpe Media GmbH. Mit der ersten Plattform, familienleben.ch, ist Carpe Media heute mit grossem Abstand Reichweiten-Marktführerin in der Schweiz. Der junge digitale Verlag wurde vor 2 Jahren von Johannes Hummel und Andy Waldis gegründet. Hummel verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Nachhaltigkeit (Dissertation über nachhaltig produzierte Textilien am Institut für Wirtschaft und Ökologie der HSG St. Gallen) und Medien (leitende Positionen bei Ringier und Bertelsmann). Waldis war im Kader von Ringier, Kuoni Reisen und verschiedenen Kommunikations-Agenturen tätig.

Kontakt:
Carpe Media Deutschland GmbH
Thomas Werner
Breslauer Str. 23
55126 Mainz
werner@sharemen.de
06131-9718724
http://www.nachhaltigleben.de