Wenn es darum ging, das elegante Baden-Badener Publikum zu amüsieren und dabei en passant noch eine Menge Geld verdienen zu können, gingen der quirligen französischen Unternehmersfamilie Bénazet eigentlich nie die Ideen aus. Vater Jean Jacques kommt 1838 – nachdem wegen Cholera alle Casinos in Paris geschlossen werden mussten – als Spielbankpächter an die Oos und verwandelte die Stadt innerhalb weniger Jahre in den Anziehungspunkt für Zaren und Kaiser, Könige, Kokotten und Dichter. Sohn Edouard führt Papas Job erfolgreich weiter und gewinnt zudem den damaligen Lieblingsgast der Stadt, König Wilhelm I., als Protektor für ein Amüsement der besonderen Art. Nach dem Vorbild der Rennbahn von Longchamp in Paris legte er 1858 in der Rheinebene eine Galopprennbahn an und gab dem Spektakel – mangels Masse an deutschen Vollblutzuchten – den klingenden Titel „Internationales Galopprennen“ ( http://www.baden-baden.de/tourist-information/sehenswuerdigkeiten/
galopprennbahn/ ).
Eine glückliche Notlösung, deren Nachwehen das beschauliche Fleckchen Iffezheim zwischen Baden-Baden und Rhein dreimal im Jahr zum Mekka der deutschen Turfwelt macht.
Rennwoche Iffezheim – das ist der Inbegriff für Galopp
und Glamour, rassige Vollblutpferde und Society-Schönheiten, Spaß und Spannung bis zur Zielgeraden, umtriebiges Volksfest, aber auch Champagnerparty in einem. Das „Frühjahrsmeeting“ zu Pfingsten, die „Große Woche“ im August/September und das „Sales & Racing Festival“ im Oktober gelten als gesellschaftliche Highlights des Jahres. Mega-Spaßfaktor inklusive, dem sich keiner entziehen kann. Wenn die vierbeinigen Top-Stars mit wehenden Mähnen und fliegenden Hufen in die Zielgerade einbiegen, hält es niemanden: wie verhext springen da Top-Manager im Nadelstreifenanzug und „ganz normale“ Pferdenarren gleichermaßen von ihren Sitzen hoch und brechen in höchst lautstarke Anfeuerungsrufe aus.
Die teuersten Vollblüter der Welt mit der internationalen Jockey-Elite im Sattel kämpfen hier um Preise und Prämien, die in die Millionenhöhe gehen.
Parallel dazu findet rund um das Palais Gagarin das traditionelle „Augustaplatz-Meeting“ und vor dem Kurhaus das „Kurpark-Meeting“ statt: kulinarisches Kopf-an-Kopf-Rennen von Baden-Badens Spitzengastronomen. Wer trotzdem zu den Frühaufstehern gehört, sollte sich das tradi-tionelle Rennbahn-Frühstück nicht entgehen lassen: wenn die Galopper ihre ersten Trainingsstunden für ihren großen Auftritt am Nachmittag drehen und dabei die Morgennebel langsam hochsteigen. Das ist Poesie und Pferdestärken pur…
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