Was in den USA längst Alltag ist, setzt sich nun auch in Deutschland durch: Nicht nur Prominente lassen ihre Lebenserinnerungen aufschreiben, sondern auch Privatleute.
Schon Mark Twain meinte: Jede Lebensgeschichte, mag sie auch noch so ereignislos erscheinen, ist es wert, in einem Buch festgehalten zu werden. Tatsächlich lassen laut Deutschem Biographiezentrum immer mehr Privatleute ihre Biographie schreiben. Ein wesentlicher Grund: Mit zunehmendem Alter wächst das Bedürfnis, nicht nur materielle, sondern auch ideelle Werte weiterzugeben. „Die eigene Biographie eignet sich dafür bestens. Sie ist ein besonderes Geschenk, das man Familie, Freunden oder auch Weggefährten machen kann“, sagt der Nürnberger Biograph Andreas Dalberg ( www.biographia.de ). „Auf diese Weise können andere an den eigenen Lebenserfahrungen teilhaben.“ Insbesondere für die Enkel ist die Biographie von Wert, weil sie sich der eigenen Familiengeschichte vergewissern können.
Es ist aber auch ein Geschenk, das man sich selbst macht, betont der 42-jährige Biograph, der bundesweit tätig ist, als einer der ersten in Deutschland „Biografisches Schreiben“ studierte und für seine Arbeit als Journalist und Autor mehrfach ausgezeichnet wurde. „Wer seine Biographie schreiben lässt, darf sich nämlich auf zwei Erfahrungen freuen: Es ist, als würde man die wesentlichen Stationen des eigenen Lebens noch einmal erleben. Und es stellt sich das Gefühl ein, endlich bei sich selbst anzukommen.“ Woran das liegt? Erst in der Rückschau fügen sich die vielen Lebensmosaiksteine zu einem stimmigen Bild.
Der Weg zum eigenen Buch ist dabei nicht einmal so steinig, wie man annehmen möchte. Es sind nur wenige Schritte, den Rest übernimmt der Biograph: Man nimmt sich einige Tage Zeit für Interviews und erzählt aus dem eigenen Leben, sichtet Fotografien und Dokumente, die beim Erinnern helfen. Danach kann man entspannt abwarten, bis die Biographie geschrieben ist. Dalbergs Autorentätigkeit und anschließend die Gestaltung sowie der Satz des Buches dauern ingesamt drei Monate. Schließlich erhält man ein Musterexemplar seiner Biographie, das man in Ruhe prüfen und ergänzen kann, erteilt Druckfreigabe – und wenig später trifft das gedruckte Buch ein. „Die eigene Biographie in Händen zu halten, ist ein erhebendes Gefühl.“
Zumal die Biographie, das ist der Anspruch, anspruchsvoll produziert wird: als Hardcover, gedruckt auf Premiumpapier, fadengebunden mitsamt Schutzumschlag und Lesebändchen. „Das eigene Leben erhält durch das Buch optisch und haptisch hochwertigen Ausdruck“, sagt Dalberg. „Damit bleibt man in guter Erinnerung.“
Weitere Informationen: www.biographia.de
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