Vorsicht bei Brummis: Im „toten Winkel“ sind Schulkinder unsichtbar

R+V-Infocenter: Vor allem Bus- und Lkw-Fahrer haben ein eingeschränktes Sichtfeld – mit dem Schulbeginn steigt die Unfallhäufigkeit

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?Achtung: toter Winkel!? Mit diesem Hinweis sind einige Lkw gekennzeichnet ? aus gutem Grund. Auch für Schulkinder ist der tote Winkel gefährlich. Das R+V-Infocenter rät Eltern: Schulweg mit den Kindern üben und ihnen den toten Winkel genau erklären.

Wiesbaden, 29. August 2011. Rund 60.000 Kinder werden jedes Jahr auf dem Schulweg Opfer eines Verkehrsunfalls. Vielfach wird ihnen dabei der tote Winkel von Autos, Bussen und Lkw zum Verhängnis. „Besonders große Fahrzeuge sind gefährlich. Zwar gibt es für Lkw Spezialspiegel, die den toten Winkel kleiner machen. Ganz ausschalten kann man das Risiko jedoch nicht“, sagt Matthias Berendt, Verkehrssicherheitsexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. Er rät Eltern, den Schulweg mit ihren Kindern zu üben und ihnen den toten Winkel genau zu erklären.

Bei jedem Fahrzeug gibt es – trotz moderner Rück- und Seitenspiegel – Bereiche, die der Fahrer nicht überblicken kann: der tote Winkel. „Ein Lkw-Fahrer sieht den gesamten Bereich rechts neben dem Fahrzeug und direkt davor nicht. Das heißt, ein ganz großer Teil um den LKW herum ist für ihn einfach unsichtbar“, erklärt R+V-Experte Berendt. Besonders gefährlich wird das beim Rechtsabbiegen. Hier können die Schüler leicht unter die Räder geraten.

Hinzu kommt: Für Kinder ist der tote Winkel nur schwer zu verstehen. „Eltern müssen deshalb Geduld und Zeit aufbringen, um ihnen die Gefahr deutlich zu machen, am besten mehrfach mit zeitlichem Abstand und durch Ausprobieren“, so Matthias Berendt. Wenn die Kinder sich selbst hinter das Steuer setzen, können die Eltern sich „verstecken“ und diese Stellen markieren. Das macht den toten Winkel erlebbar.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Beim Üben des Schulwegs zeigen, welche Stellen und Situationen besonders kritisch sind. Dazu gehört vor allem das Überqueren von Straßen.
– Große Fahrzeuge brauchen viel Platz. Das sollte auch Kindern bewusst sein. Sie sollten nicht direkt neben einem Lkw oder Bus stehen bleiben und vor dem Überqueren der Straße sichergehen, dass niemand abbiegen möchte.
– Den Kindern klar machen: Wenn sie den Fahrer nicht sehen, kann er sie auch nicht sehen. Sie sollten deshalb möglichst Blickkontakt mit dem Fahrer aufnehmen.
– Manche Lkw sind mit einem Hinweisschild zum toten Winkel gekennzeichnet: Kinder darauf aufmerksam machen.
– Die Polizei und die Verkehrswacht führen zum Thema toter Winkel Veranstaltungen an Schulen durch. Am besten sprechen Eltern die Schulleitung darauf an.

Erhöhte Unfallgefahr zum Schulbeginn: Müde Kinder reagieren langsamer
Die Ferien sind bald überall vorbei, der Schulalltag beginnt wieder. Doch sowohl ABC-Schützen als auch älteren Schülern fällt es oft schwer, sich an das frühe Aufstehen zu gewöhnen. Deshalb sind sie im Straßenverkehr besonders unkonzentriert – und das kann die Unfallgefahr erhöhen, warnt das Infocenter der R+V Versicherung. Mehr Informationen dazu unter
http://www.ruv.de/de/presse/r_v_infocenter/pressemeldungen/20100803-unfallgefahr-schulbeginn-schulweg.jsp
oder
http://ao-url.de/1a34d8

Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1991 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

Kontakt:
Infocenter der R+V Versicherung
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