60 Jahre und kein bisschen „schlaffe Socken“: Schülerlotsen in Deutschland

Berlin, 11. Januar 2013: Wenn sich am Montag, den 14. Januar 2013, der 60. Geburtstag der Schülerlotsen in Deutschland jährt, ist dies für jeden, dem die Verkehrssicherheit am Herzen liegt, eine Freude.

Bundesverkehrsminister Ramsauer gratuliert:

„Sie sind oft schon von weitem in ihren neongelben Jacken zu erkennen – die Schülerlotsen. Als Verkehrs- oder Schulweghelfer sind sie eine Erfolgsgeschichte. Seit der  ,Schülerlotsendienst‘ in Deutschland eingerichtet wurde, hat es an von Verkehrshelfern überwachten und gesicherten Verkehrswegen keinen einzigen Unfall gegeben! Die bundesweit rund 55.000 Schülerlotsen, die sich hier ehrenamtlich um andere kümmern, beweisen gesellschaftliches Engagement. Dafür gilt ihnen mein herzlicher Dank!“

Kurt Bodewig, der Präsident der Deutschen Verkehrswacht und Bundesminister a.D.:

„Schülerlotse sein heißt, bei Wind und Wetter auf der Straße zu stehen, aufmerksam zu sein und sich von nichts von seiner verantwortungsvollen Aufgabe ablenken zu lassen. Schülerlotsen brauchen eine gute Portion Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen, gleichzeitig ein solides Sozialverhalten. Sie müssen auch in Stresssituationen die Übersicht wahren und gelassen bleiben – also nichts für ‚schlaffe Socken‘. Ich danke jedem Einzelnen sehr herzlich für den geleisteten Dienst!“

Geschichte und Aufgaben

Der Schülerlotsendienst wurde am 14. Januar 1953 durch den damaligen Bundesverkehrsminister Dr.-Ing. Hans-Christoph Seebohm gegründet. Seither sind sie zu einem unverwechselbaren Markenzeichen der Deutschen Verkehrswacht geworden, finanziell unterstützt durch den Verband der Automobilindustrie (VDA).

Die Aufgaben der Schülerlotsen bestehen insbesondere darin, den Schulweg von Grundschülern zu sichern, vor allem an gefährlichen Stellen wie Überwegen ohne Ampeln und Zebrastreifen. Als ehrenamtliche Verkehrshelfer versehen sie keine Polizeidienste; sie greifen nicht regelnd in den Verkehr ein und ahnden keine Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung. Sie müssen stattdessen warten, bis sich eine Lücke im Verkehrsfluss gebildet hat, um dann mit der Schülerlotsenkelle die danach eintreffenden Autofahrer zum Anhalten aufzufordern. In einem Dienstbuch halten sie Auffälligkeiten und fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern fest. Die Ergebnisse werden in Gesprächen erörtert.

Neben Schülerinnen und Schülern versehen auch Eltern und Senioren den Schülerlotsendienst. Der Dienst hat sich zudem ausgeweitet auf Schulbusse, in denen die „Buslotsen“ tätig sind. Sie sorgen an Bushaltestellen dafür, dass wartende Kinder beim Heranfahren des Busses vorsichtig sind, beim Einsteigen nicht drängeln und im Bus Sitzplätze einnehmen oder sich zumindest gut festhalten.

Prominente ehemalige Schülerlotsen sind unter anderem

–          Sigmar Gabriel MdB, Parteivorsitzender der SPD

–          Monika Hohlmeier MdE, Europaabgeordnete der CSU

–          Karin Wolff, Staatsministerin a.D. (CDU)

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Die Deutsche Verkehrswacht gehört zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen – heute mit mehr als 70.000 ehrenamtlich Engagierten. Sie informieren, beraten und trainieren mit Verkehrsteilnehmern jedes Alters sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Die Zielgruppenprogramme der DVW erreichen rund 2,5 Millionen Menschen pro Jahr. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring.