Vor dem European Youth Olympic Winter Festival 2013 im rumänischen Brasov-Für „saubere Straßen“ sterben Hunde einen jämmerlichen Tod

Vom 17.-22. Februar findet in Brasov Poiana und seinen Umgebungsgemeinden Rasnov und Predeal das elfte European Youth Olympic Winter Festival (EYOF) statt. Während IOC-Präsident Jaques Rogge die Spiele eine „Motivation“ für junge europäische Sportler nennt, sind sie für die herrenlosen Hunde nur eines: tödliche Bedrohung ihres ohnehin armseligen und gefährdeten Lebens.

Wie rumänische Tierschützer alarmiert berichten, nimmt die Jagd auf Straßenhunde in diesen Tagen noch einmal massiv zu. Oft vor den Augen der Bevölkerung werden die Tiere gnadenlos gehetzt, gefangen und zusammengepfercht abtransportiert. Manche Hunde landen in provisorischen Auffangstationen, andere verschwinden völlig. Der Grund: Die internationalen Sportler, Gäste und Presseleute sollen sich nicht vom Anblick der halbverhungerten Hunde „gestört“ fühlen oder Mitleid empfinden.
„Wir sind zutiefst schockiert, dass für eine sportliche Großveranstaltung wieder einmal unschuldige Hunde ihr Leben verlieren werden“, sagt Petra Zipp, die Vorsitzende des bmt. „Wie kann man einen fairen Wettkampf ausrichten wollen bzw. an ihm teilnehmen, wenn man gleichzeitig bereit ist zu akzeptieren, dass dafür zahlreiche Hunde einen jämmerlichen und überflüssigen Tod sterben?“ In den vergangenen Jahren fielen in Brasov über 30.000 Hunde geschäftsorientierten Hundefängern zum Opfer, die mit den brutal durchgeführten Tötungsaktionen viel Geld verdienten.
„Ich hätte mir gewünscht“, so Petra Zipp weiter, „dass nicht nur die rumänischen Politiker, sondern besonders auch die Verantwortlichen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und des Deutschen Sportbundes (DOSB) sich einmal bekennen: für den Schutz der Hunde, die zufällig in den Gemeinden leben, in denen die Spiele ausgetragen werden – und gegen die Missachtung ihres Lebens!“
Der bmt führt seit Jahren auf eigene Kosten Kastrationsaktionen in Brasov und den umliegenden Gemeinden durch. Dabei erhält der Verein große Unterstützung aus der Bevölkerung, denn anders als rumänische Politiker oft behaupten, sind die meisten Menschen den herrenlosen Hunden freundschaftlich zugetan und wünschen sich eine faire, humane Lösung des zum Politikum avancierten „Straßenhundproblems“.
„Wir nehmen nicht länger hin, dass in Brasov, Rasnov und Predeal weiter Hunde sterben. Wir werden die Weltöffentlichkeit aufrütteln und zum Protest aufrufen: Bitte unterstützen Sie uns dabei!“
Infos zum Protest unter: www.bmt-auslandstierschutz.de

Am EYOF nehmen ca. 1000 Athleten, darunter 44 aus Deutschland, teil. Am 31. Januar soll die deutsche Mannschaft stehen, wie der DOSB mitteilt. Acht Disziplinen gehen an den Start; in Brasov Poiana werden die Wettbewerbe (erstmalig) Short-Track-Rennen, Eiskunstlauf und Ski-Alpin ausgetragen. Außerdem befindet sich hier auch das Olympische Dorf. In Rasnov treffen die Biathleten und Skispringer aufeinander, in Predeal Skilangläufer und Snowboarder. Die Eröffnungs- und Schlussfeier wird in Brasov stattfinden. Jaques Rogge rief das Festival in den 90er Jahren ins Leben.

Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) gehört zu den ältesten und größten Tierschutzorganisationen in Deutschland. Mit seinen 10 Geschäftsstellen, 8 Tierheimen und einem Tierschutzzentrum ist der bmt im gesamten Bundesgebiet vertreten. Zusätzlich betreut der Verein fast 400 Gnadenbrottiere in ausgewählten Pflegestellen und auf Gnadenbrothöfen.
Der gemeinnützige Verband ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und als besonders förderungswürdig anerkannt.

Kontakt:
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Petra Zipp
Gönninger Str. 201
72793 Pfullingen
07121 / 820 17 0
bmt-pressestelle@green-yellow.de
http://www.bmt-tierschutz.de