Studienprojekt: „Wissensarbeiter und Unternehmen im Spannungsfeld“
Mannheim, 8. Januar 2013. Festangestellte Wissensarbeiter (55 %) beschäftigen sich wesentlich stärker mit Routinetätigkeiten als Freiberufler (34 %), die in erster Linie Know-how-Lücken bei ihren Kunden schließen. Dagegen ist der Freiraum der externen Wissensarbeiter wesentlich geringer: Während 62 % der Festangestellten laut eigenen Aussagen selbst bestimmen, wo und wann sie arbeiten, liegt dieser Anteil bei Freiberuflern nur bei 42 %. Da Freiberufler meist über Stundenhonorare bezahlt werden, scheint das Kontrollbedürfnis der Unternehmen hier stärker ausgeprägt zu sein. Ohnehin scheint Selbstbestimmung ein sensibler Punkt für Freiberufler zu sein. 56 % betonen, sie sei sehr wichtig für ihre Entscheidung gewesen, sich selbstständig zu machen. Doch nur 33 % sehen sie als vollständig erfüllt an.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Wissensarbeiter und Unternehmen im Spannungsfeld“ des Personaldienstleisters Hays in Zusammenarbeit mit PAC und der Deutschen Gesellschaft für Wissensmanagement. Befragt wurden sowohl 300 fest angestellte Wissensarbeiter als auch 272 Freiberufler nach ihrem Selbstverständnis und ihrem Arbeitsumfeld.
Laut der Studie zeigen Unternehmen keine hohe Bereitschaft, Freiberufler zu integrieren. So ist den Freiberuflern die Vernetzung mit den Kollegen innerhalb der Unternehmen sehr wichtig und eine breite Mehrheit (91 %) bereit, ihr Fachwissen weiterzugeben. Doch in der Praxis stoßen sie auf Barrieren: Nur 59 % der befragten Freiberufler sehen diesen Austausch als gegeben an, doch 40 % verneinen dies. Trotzdem halten sowohl fest angestellte als auch freiberufliche Mitarbeiter die Zusammenarbeit in Mixed Teams für produktivitätsfördernd – Freiberufler (86 %) noch deutlich stärker als Festangestellte (62 %).
Die positiven Aspekte von Mixed Teams sind jedoch nicht zum Nulltarif zu haben: Fast die Hälfte (43 %) der Freiberufler erachtet einen hohen Einarbeitungs- und Kommunikationsaufwand als notwendig. Hierzu halten 89 % der Freiberufler die Einbindung in die Kommunikationsstruktur ihrer Kunden als sehr wichtig bzw. wichtig. Doch die Realität ist eher ernüchternd: Nur 26 % der Freiberufler werden laut eigenen Angaben heute vollständig in die Kommunikationsinfrastruktur eingebunden.
Fest angestellte und freiberufliche Wissensarbeiter bewerten ihre Leistung, die sie für Unternehmen erbringen, zudem unterschiedlich: Während die breite Mehrheit der Festangestellten (71 %) meint, Wissen sei eine wichtige strategische Ressource und werde als solche angesehen, bejahen dies nur 42 % der befragten Freiberufler. Zwei Drittel der befragten Freiberufler attestiert Wissensarbeitern zudem keine herausgehobene Stellung in Organisationen. Freiberufler scheinen mit ihrem Blick von außen folglich kritischer zu sein.
Ziel dieser aktuellen empirischen Erhebungen aus einem insgesamt dreiteiligen Studienprojekt war es festzustellen, wie fest angestellte und freiberufliche Wissensarbeiter ihre eigene Arbeitssituation und Bedeutung einschätzen. Im ersten Teil des Studienprojekts wurden Experten befragt und sechs Thesen zur Wissensarbeit entwickelt. Im dritten Teil, der im Januar 2013 starten wird, werden Führungskräfte zu ihrem Umgang mit Wissensarbeitern befragt. Die vollständigen Ergebnisse der Befragungen stehen auf der Website www.wissensarbeiter-studie.de zum Download bereit. Dort sind auch alle Informationen zum ersten Studienteil verfügbar.
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Hays plc ist das weltweit führende Rekrutierungsunternehmen für Spezialisten. Als Marktführer in Großbritannien und Australien und als eines der führenden Unternehmen auf dem europäischen Festland ist Hays der Experte, wenn es um die Rekrutierung hoch qualifizierter Mitarbeiter weltweit geht. Hays ist im privaten wie im öffentlichen Sektor tätig und vermittelt Spezialisten für Festanstellungen, Projektarbeit und zeitlich befristete Tätigkeiten. Hays beschäftigt ca. 7.600 Mitarbeiter in 31 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2010/2011 Erlöse von 3,8 Mrd. Euro.
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