NRW-Minister Duin kritisiert Opel-Management

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Opel
dts Nachrichtenagentur

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) war überrascht, dass das Opel-Management das Aus für das Werk Bochum verkündet hat. Er habe in den vergangenen Monaten viel mit Opel-Chef Thomas Sedran und dem Vizechef der Opel-Mutter General Motors, Steve Girsky, telefoniert, sagte Duin dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Es gab in diesen Gesprächen wiederholt Signale, dass Opel eigentlich bis 2014 mit einer Entscheidung warten wollte, weil sich der Konzern doch noch eine Marktverbesserung erhoffte.“

Duin kritisierte scharf, dass Opel-Chef Sedran der Belegschaft die Schließungs-Nachricht kurz mitteilte und dann verschwand: „Sedran muss aushalten, wenn in solch einer Situation mal eine Tomate geworfen wird.“ In Bochum geht man derweil davon aus, viele Opel-Arbeiter nach der angekündigten Schließung des Werks im Jahr 2016 in anderen Firmen unterbringen zu können. Stadtdirektor und Wirtschaftsförderungs-Dezernent Paul Aschenbrenner sagte „Focus“, die Stadt sei ausgerichtet auf viele Zukunftstechnologien. „Beispielsweise in den Bereichen Plasmatechnik, innovative Werkstoffe, Maschinenbau, Gesundheitstechnik und Geothermie sind die Hochschulen hier in der Stadt europa- und weltweit führend. Und aus der Kommunikation mit Unternehmen der Produktionswirtschaft erwarten wir, dass sich auch weitere Firmen ansiedeln.“ Ähnlich optimistisch zeigte sich der Chef der Bochumer Arbeitsagentur, Luidger Wolterhoff. Schon nach der Schließung des Nokia-Werkes im Jahr 2009 seien viele Beschäftigte wieder vermittelt worden. „Die Vermittlungsquote nach einem Jahr lag bei etwa 50 Prozent. Bei Opel-Mitarbeitern wird sie vermutlich höher liegen.“