Mit voller Ladung durch die Kälte

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In der nasskalten Jahreszeit spielt das E-Bike seine Vorteile besonders gut aus. Dank Motorunterstützung kommen Radler nicht so leicht ins Schwitzen und können dem Wetter angepasste, warme Kleidung tragen. Was es bei Akku, Motor & Co. im Winterbetrieb zu beachten gibt, zeigt der pressedienst-fahrrad.

Pflege wie beim herkömmlichen Rad
[pd-f / td] Wer mit dem Pedelec sorgenfrei durch den Winter radeln will, der kommt um etwas Materialpflege nicht herum. Der Dreiklang aus Reinigen, Schmieren und trockener Unterbringung ist Gebot der Stunde. „Lassen Sie unbedingt die Finger von Hochdruckreinigern, denn die können Wasser in Lager und elektronische Bauteile ihres Pedelecs drücken“, rät Thomas Wilkens vom Importeur Grofa (www.grofa.com), der mit dem Hersteller Finish Line ein spezielles Fahrradpflegeprogramm im Angebot hat. „Reinigen Sie ihr Rad mit Schwamm, Lappen und warmem Wasser. Biologisch abbaubare Radreiniger leisten hier ebenfalls gute Dienste.“
Die Anschlusskontakte des Akkus vertragen gelegentlich etwas Pflegeöl. Kontaktspray ist oft zu aggressiv und konserviert die Kontakte nicht. „Übrigens: Unser Universalschmiermittel ,1-Step“ eignet sich sowohl für elektronische Kontakte als auch für Kette und andere zu schmierende Teile am Rad“, erläutert Wilkens.
Auch bei der Unterbringung verhält es sich mit den Stromern nicht anders als mit konventionellen Rädern: Trocken sollte es sein! „Schon ein Vordach, oder Carport hält hier ausreichend Schutz vor Regen und Schnee bereit“, weiß Peter Horsch, Produktmanager beim Pedelec-Hersteller Riese und Müller (www.r-m.de).
Wem solche Abstellmöglichkeiten fehlen, dem bietet der Zubehörmarkt speziell fürs Fahrrad bzw. E-Bike konzipierte robuste Radgaragen, wie etwa die abschließbare „Bike Box“ aus dem Hause wsm (www.wsm.eu). Die schützt vor Wetter und Langfingern gleichermaßen.

Kalkül für kühle Tage
Moderne Pedelecs beziehen ihre Energie aus Lithium-Ionen-Akkus, die sich durch ihr Leistungsgewicht auszeichnen. Bei Minusgraden kann die Leistung und damit die Reichweite jedoch auf bis zu 70 % des Gewohnten zurück gehen. „Das ist kein Defekt, sondern erfordert vom Fahrer höchstens ein neues Akku-Management. Mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr kommt dann auch die volle Leistung zurück“, weiß Kurt Schär, Geschäftsführer des Schweizer Pedelec-Pioniers Flyer (www.flyer.ch).

Draußen fahren, drinnen laden
Auch beim Laden hat die Umgebungstemperatur Einfluss auf die Kapazität des Akkus. Ist der Energiespeicher zu kalt, kann er nicht vollständig geladen werden oder sogar Schaden nehmen: „Also erst auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen und dann an die Steckdose“, rät Schär fürs Betanken im Winter.

E-Bike einmotten
Wer sein E-Bike in den Winterschlaf schickt, der sollte es ordnungsgemäß einlagern: „Das Rad muss sauber, gut geschmiert und trocken stehen. Eine Abdeckplane hält Staub fern. So überwintert der Stromer schadenfrei“, erklärt Horsch. Er rät zudem, den Akku separat bei einer Temperatur von ca. 10° bis 15° Celsius zu lagern, also unterhalb der Zimmertemperatur. Dabei sollte der Energiespeicher zu 50 bis 80 Prozent geladen sein. Dank des Lithium-Ionen-Akkus sind Erhaltungsladungen erst nach sehr langem Nichtgebrauch erforderlich: „Bei einer Lagerung von über drei Monaten empfehlen wir, den Ladezustand des Akkus zu kontrollieren. Eingebaute Schutzschalter im Akku verbrauchen etwas Strom, was eine Tiefenentladung theoretisch möglich macht.“ Diese hätte eine Reduzierung der Speicherfähigkeit, im schlimmsten Falle eine Beschädigung des Akkus zur Folge. „Zum Glück ist das nur graue Theorie und im Alltag die Seltenheit.“ Vor der ersten Fahrt im Frühjahr sollte der Akku dann vollständig geladen werden.

Generell gilt: Im Zweifelsfall weiß der Fachhändler über modellspezifische Besonderheiten im Umgang mit Motor-und Akkutypen Bescheid.
Doch ganz gleich, ob man nun das E-Bike einmottet oder den Winter durchradelt – es schadet weder Rad noch Radler.

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