Der Vorsitzende der Arbeitnehmervereinigung der CDU (CDA), Karl-Josef Laumann, erteilt dem Vorschlag einer Jobgarantie für junge Leute eine Absage. In einem Beitrag für die Zeitschrift „Superillu“ schrieb er: „Arbeit für alle ist das Ziel. Aber natürlich kann der Staat keine Job-Garantie geben.“
In Deutschland gebe es genügend Programme für Ausbildung und Beschäftigung. Zu befürchten sei, dass die Betriebe bei einer Jobgarantie weniger ausbilden oder sich Ausbildung bezahlen ließen. Auch für die südeuropäischen Länder, in denen die Jugendarbeitslosigkeit zum Teil bei 50 Prozent liegt, sei eine solche Garantie keine Lösung. „Es fehlt oft eine Ausbildungs-Kultur, Geld für Jobprogramme ist ohnehin nicht da.“ Laumann plädierte dafür, mehr junge Griechen oder Spanier in Deutschland auszubilden. Viele Betriebe suchten leistungsbereiten Nachwuchs. „Wir sollten für sie offen sein. Wer sich hier etwas aufbauen will, ist willkommen.“ EU-Sozialkommissar Laszlo Andor hatte vergangene Woche vorgeschlagen, zur Bekämpfung der Jungendarbeitslosigkeit allen Arbeitslosen unter 25 Jahren einen Ausbildungs-, Arbeits- oder Praktikumsplatz zu garantieren.