Die Vorgesetzten in der Produktion nehmen eine Schlüsselfunktion ein. Von ihrer Fähigkeit, die Mitarbeiter zielgerecht zu führen, hängen die Produktivität und Produktqualität ab. Eine aktuelle Studie der Rosenheimer Steinbeis Beratung GmbH fand jedoch enorme Führungsdefizite bei Meistern und Schichtführern.
Das Gros der Führungskräfte in der Produktion beherrschen häufig nicht einmal elementare Führungsinstrumente. Dies ist ein zentrales Ergebnis einer Umfrage der Rosenheimer Steinbeis Beratung GmbH zur Führungssituation in der Produktion. Von den 480 befragten Meistern, Schichtführern und Gruppenleitern führt lediglich jeder dritte seine Mitarbeiter über Zielvereinbarungen, nur jeder zweite delegiert angemessen, statt dessen versuchen 65 Prozent von ihnen, everybody´s darling sein zu wollen. „Wer keine oder unpräzise Vorgaben macht, selbst der beste Mitarbeiter ist und es allen recht machen will, wird jedoch als Vorgesetzter nicht ernst genommen“, weiß Michael Wittmann.
Konflikte werden vertuscht
Der Geschäftsführer der Steinbeis Beratung und seine Führungstrainerin Petra Klein fanden zudem heraus, dass es der Mehrzahl der Meister und Schichtführer schwer fällt, das richtige Maß an Nähe und Distanz zu ihren Mitarbeitern zu finden. Konflikte, die auch in der Produktion selbstverständlich sind, versuchen gar 78 Prozent lieber auszusitzen oder unter den berühmten Teppich zu kehren, statt konsequent zu handeln, Konflikte zu klären oder Störenfrieden Grenzen aufzuzeigen.
Schwächen in der Kommunikation
Für Petra Klein zeigt dieses Ergebnis, dass es den Meistern und Schichtführern an den erforderlichen Gesprächsführungskompetenzen mangelt, um in Mitarbeiter-, Anerkennungs- und Kritikgesprächen den richtigen Ton zu treffen. „Gesprächsführungs- und ein Mindestmaß an Konfliktlösungskompetenzen sind die wichtigste Voraussetzung, um starke Teams zu formen“, so die Führungsexpertin. Die Unsicherheit im Umgang mit den Mitarbeitern wird auch dadurch deutlich, dass rund 70 Prozent der Befragten ihren Mitarbeitern entweder zu intensiv auf die Finger schauen, was demotivierend ist, oder dass sie ihren Mitarbeitern zu viel lange Leine lassen. Dann machen die Mitarbeiter, was sie wollen. „Für die Vorgesetzten in der Produktion ist es entscheidend, das richtige Maß an Kontrolle und Vertrauen zu finden, um ihre Mitarbeiter individuell richtig zu motivieren und konsequent zu führen“, erläutert Michael Wittmann.
Qualifizierung zahlt sich aus
Insgesamt belegt die Erhebung seines Erachtens, dass Meister, Schichtführer und Gruppenleiter zu schlecht auf ihre Führungsaufgaben vorbereitet werden. Während die Meister wenigstens im Rahmen ihrer Ausbildung eine Grundqualifizierung in Sachen Führung erhalten, fehlt bei Schichtführern und Gruppenleitern, die sich oftmals von unten hochgearbeitet haben, selbst dieses Minimalwissen. „Dabei müssen sie es schaffen, ihre Crew trotz immer komplexerer Rahmenbedingungen und verschärfter Hygiene-, Arbeitssicherheits- wie Umweltvorschriften zu Topleistungen zu motivieren, um die Vorgaben aus der Chefetage zu erfüllen“, sagen Petra Klein und Michael Wittmann. Beide empfehlen daher Führungstrainings für Meister, Schichtführer und Gruppenleiter. Denn durch eine bessere Führung erhöhen sich die Produktqualität und Produktivität, der Rohstoffeinsatz wird effizienter, Fluktuation und Fehlzeiten sinken, da die Mitarbeiter engagierter sind.
Die Steinbeis Beratung GmbH ging 1994 in Form eines Management-buy-outs aus der Personalabteilung der Steinbeis-Zweckform-Gruppe hervor. Mittlerweile gehört das Team um Petra Klein und Michael Wittmann zu den marktführenden Anbietern von Trainings- und Beratungsleistungen für mittelständische Unternehmen. Hauptsächlich trainiert und berät die Steinbeis Beratung GmbH Kunden aus der Lebensmittel-, Medizintechnik-, Papier- und Investitionsgüterindustrie, sowohl Hersteller wie Handel. Leistungsbereiche sind u.a. maßgeschneiderte Führungstrainings, Teamentwicklungsmaßnahmen, Konfliktmanagement sowie die Vermittlung von Management-Methoden, Coaching und KVP-Projekte. Als ehemalige Personaler wissen die Steinbeis-Trainer, was im Unternehmen zählt und folgen einer klaren Maxime: für Kunden ausschließlich nutzen- und zielorientiert zu arbeiten.
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