Eine Existenzgründung mit Mut und viel Know-how …

Der Start-Up Unternehmer Olaf Händler konzentriert sich mit seinem Trocknungsservice auf die Prävention, Ursachenermittlung und nachhaltige Sanierung von Nässeschäden in Wohnräumen und im Außenbereich. Vor seiner Selbstständigkeit hatte Olaf Händler jahrelang in einem Betrieb für Trockungstechnik gerarbeitet. Damit brachte er nicht nur handfeste Erfahrung in Sachen Wasserschaden-Trocknung in die eigene Firma ein, sondern wusste auch genau, was er selber anders machen wollte. Besonders wichtig war und sind ihm innovative Technologien und die Entwicklung individueller, energieffizienter Sanierungsmaßnahmen. Dabei gilt immer das Prinzip, Kunden die Lösungsansätze mit der höchsten Nachhaltigkeit anzubieten. Das Konzept geht auf:
Ob von Versicherungsseite, Versicherungsnehmern oder Direktkunden, Olaf Händler kann auf 100% positive Kundenreferenzen verweisen.

Wie der Weg sich bis zur erfolgreichen Gegenwart gestaltete und welche Tipps Händler für andere Existenzgründer hat, erfahren Sie im folgenden Interview.

1.    Frage: Herr Händler, mit welcher persönlichen Zielsetzung gehen Sie an jeden Auftrag heran? Und wie würden Sie die Maxime Ihres Unternehmens umschreiben?
Kosten senken für den Kunden bei maximaler Qualität und ihn dabei optimal beraten: Im Schadensfall ist mein persönlicher Schlüssel dazu eine punktgenaue Diagnose stellen und dann schnell und zielgerichtet Handeln. Das spart Zeit und damit schon mal Geld. Denn mit je mehr Effizienz die Problembehandlung abläuft, desto weniger muss saniert werden. Durch meine Erfahrung kann ich gut einschätzen, wo meine Hilfe am nötigsten ist und welche Schritte zweitrangig sind – auch wenn es um bürokratische Hilfe geht, wie etwa die schnelle Absprache mit den zuständigen Versicherungen.
Wichtig ist mir auch persönliche Einsatzbereitschaft. Die zeigt sich am deutlichsten in der Art und Intensität der Beratung, finde ich. Denn egal, ob vorbeugende Maßnahmen oder Leckage Ortung, hier geht es ja um den Wohn- und Arbeitsraum von Menschen, indem sie sich sicher und wohl fühlen möchten. Bei der Beratung zum Schutz vor Nässe und Bausubstanzerhalt oder Verbesserung nehme ich mir deshalb viel Zeit, präventiv Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Für mich ist es immer ein Erfolgserlebnis, wenn meinen Kunden klar wird, wie viel Kosten und unnötiger Ärger durch Prävention und ein gutes Feuchtigkeitsmanagement verhindert werden kann.

2.    Frage: Wie kamen Sie eigentlich auf Ihre Geschäftsidee?
Mein vorheriger Arbeitgeber, der auch im Bereich Trocknungsservice aktiv war, fing an, den Betrieb umzustrukturieren. Dabei sollten Arbeitsabläufe eingeführt werden, die meiner Ansicht nach so nicht funktionieren konnten oder ineffektiv waren. Das war die Herausforderung: Kann ich es wirklich besser machen? Also habe ich mich selbständig gemacht. Ich wollte einfach wissen, ob ich recht hatte!

3.    Frage: Wie haben Sie sich auf die tatsächliche Existenzgründung vorbereitet?
Dabei stand ganz klar zunächst das Thema Finanzen im Vordergrund. Ich habe mir dann ein Worst-Case-Szenario vorgestellt: Ausgehend vom allerschlechtesten Fall, dass erstmal nichts passiert und kaum Umsatz erwirtschaftet wird – wie lange kann ich dann überleben? Bei mir waren das drei Monate, das habe ich mir genau ausgerechnet.

In den drei Monaten nach Markteintritt war ich dann sehr aktiv, um im vierten und fünften Monat auch tatsächlich Geld verdienen zu können. Ich glaube, das ist wichtig: Sich Ziele zu setzen, die auch realistisch sind. Von der Handwerkskammer bekam ich Hilfe bei der Umsetzung und der Erstellung meines Businessplans. Den brauchte ich, um eine Förderung vom Arbeitsamt zu bekommen. Damit war ich erfolgreich – ich bekam meinen Gründungszuschuss, für den ich übrigens genau einen Tag lang arbeitslos sein musste. Das Geld brauchte ich nicht zurückzahlen. Ebenso professionell hat mich das Beratungsteam von expertent.de bei den Anträgen auf Förderung durch das Arbeitsamt unterstützt.

4.    Frage: Wie sah es dann mit der Vermarktung zum Markteintritt aus? Hatten Sie da auch professionelle Hilfe – und hat sich das für Sie als sinnvoll heraus gestellt?
Auf jeden Fall – denn wirksames Marketing ist ja noch mal etwas völlig anderes als gutes Feuchtigkeitsmanagement! Da habe ich auf jeden Fall Hilfe gebraucht. Mit der Unterstützung von etent.de und expertent.de (solutas GmbH) hat die gezielte Vermarktung super geklappt. Unsere Internetseite www.wasser-weg.de bekam ein neues Gesicht und wurde zum Markenzeichen – „Der mit seinen Händen das Haus schützt“. Gezieltes Content Marketing brachte ein sehr gutes Google Ranking. Als nächstes wird eine Adword Kampagne gestartet – wir wollen uns ja auf unserem Erfolg nicht ausruhen!

5.    Frage: Wie lange hat es dann noch gedauert, bis Sie am Markt Fuß gefasst haben? Welche Hürden mussten dabei genommen werden?
Über ein Jahr. Ich musste ja erstmal alle Ansprechpartner finden und kontaktieren, mir ein Netzwerk aufbauen. Es wird ja auch immer Geld für Investitionen benötigt und das entsprechende Kapital musste dann zeitnah organisiert werden. Da gab es definitiv Durststrecken mit sehr geringen finanziellen Mitteln – doch das liegt Gott sei Dank hinter mir. Und es hat sich gelohnt, durchzuhalten.

6.    Frage: Hydrophobierung ist ja Ihr Spezialgebiet, oder wie Marketingexperten sagen, einer Ihrer USPs (Unique Selling Points)? Was ist darunter zu verstehen – und warum sind Sie so überzeugt davon?
Eigentlich heißt Hydrophobie ja Wasserangst, also genau das, was ich meinen Kunden gerne nehmen möchte! In Zusammenhang mit der Trockungstechnik bedeutet es, einen Baustoff wasserabweisend zu machen beziehungsweise seine Wasseraufnahme deutlich zu reduzieren. Dies gelingt, in dem die hydrophobierende Imprägnierung die inneren Poren- und Kapillaroberflächen belegt. Das Spannende daran: Die Poren und Kapillaren werden dabei aber nicht verschlossen, die Diffusionsfähigkeit (Atmungsaktivität) des Baustoffes bleibt so gut wie unverändert erhalten.
Die von uns verwendeten Hydrophobierungsmittel auf Basis siliciumorganischer Verbindungen benötigen für die Reaktion zum endgültigen Wirkstoff Siliconharz Feuchtigkeit. Diese ist aber auf jedem Baustoff in ausreichender Menge vorhanden, selbst wenn keine zusätzliche Nässe eingedrungen ist. Zur optimalen Wirksamkeit gehört es auch, dass die Siliconharzmoleküle chemisch fest auf der Baustoffoberfläche gebunden werden und ihre wasserabstoßenden Molekülteile, die Kohlenwasserstoffketten, in den freien Porenraum hinein recken können.

7.    Frage: Kann man diese und andere der von Ihnen durchgeführten Maßnahmen zur Wohnraumgewinnung auch fördern lassen? Und wenn ja, von wem?
Ja sicher, von der KFW (Kreditanstalt für Wideraufbau). Es gibt dort zwei Förderprogramme, mit denen energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen in Wohnräumen gefördert werden. Die Fördersummen umfassen günstige Kreditvergaben und Zuschüsse bis zu 50.000 EUR und 15.000 EUR respektive. Viele unserer Maßnahmen entsprechen den für die Finanzierungen erforderten KFW Mindestanforderungen. Das besprechen wir dann immer Fall für Fall individuell mit dem Kunden.

8.    Frage: Was sind Ihre Ziele für 2013?
Weiter im Markt Fuß zu fassen und unseren Umsatz mit dem derzeitigen Personal zu verdoppeln. Natürlich bei herausragendem Service für unsere Kunden!

9.    Frage: War der Weg in die Selbständigkeit im Nachhinein der richtige Schritt?
Ja, definitiv. Es macht mir unheimlich Freude. Und meinen alten Arbeitgeber gibt es nicht mehr.

10.    Frage: Verraten Sie uns zum Abschluss und für andere Existenzgründer das Geheimnis Ihres Erfolges?
Für mich war die richtige Entscheidung, weil es mir Spaß macht, eigenständig Entscheidungen zu treffen, Personalverantwortung zu übernehmen und von A bis Z für das eigene Handeln einzustehen. Diese Dinge sollte man auf jeden Fall gerne tun. Dann sind Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen sehr wichtig. Am Anfang bekommt man immer wieder ein Bein gestellt- aus fehlender Erfahrung, durch die Marktgegebenheiten etc. Dann heißt es aufstehen, immer wieder aufstehen, Dreck abschütteln und den Blick weiter nach vorn richten! Und bereit bleiben, kontinuierlich an sich zu arbeiten, und auch Ratschläge zu berücksichtigen, selbst wenn sie nur zu 1 % verwertbar sind.
Vertrauen in die eigene Sache ist entscheidend, damit man nicht auf halben Weg umdreht. Meine Risikobereitschaft, etwas Neues auszuprobieren, wie z.B. die Zusammenarbeit mit einem kompetenten Unternehmen wie etent/expertent, war ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. Aber auch andere Partner wie Versicherungen halfen mir zum Erfolg. Und natürlich hätte ich das alles niemals ohne meine Familie geschafft, die grenzenlos zu mir gehalten hat.

… und es geht weiter aufwärts!