Ab dem Jahr 2016 müssen alle Motorräder über 125 Kubikzentimeter mit ABS ausgestattet sein, so will es das Gesetz und setzt damit die Vorgaben des EU-Parlamentes in Brüssel um. Ab dem Jahr 2017 müssen schließlich alle Neufahrzeuge mit ABS ausgestattet sein. Das Bikerportal Motothek berichtet in seinem jüngsten Artikel über die bevorstehenden Neuerungen.
Ausgenommen von der neuen Regelung sind kleinere Maschinen, die unter 125 Kubikzentimeter Hubraum liegen. So auch etwa die Achtelliter-Klasse. Hier dürfen die Hersteller auch weiterhin entweder ABS oder herkömmliche Kombibremsen verbauen. Bei letzteren wird die Bremskraft automatisch auf Vorder- und Rückrat verteilt. Bei einer Vollbremsung können die Räder blockieren, ein Sturz wird dann oft unausweichlich. So sehr die Bikerverbände und Automibilclubs die Entscheidung des Europäischen Parlaments betreffend der Maschinen mit mehr als 125 Kubikzentimetern Hubraum begrüßen, so sehr bedauern sie auch die Tatsache, dass die neue Regelung gerade nicht für kleinere Maschinen gilt. Denn während bei größeren Maschinen ABS ohnehin schon in den meisten Fällen – zumindest in Deutschland – serienmäßig verbaut ist, besteht vor allem bei kleineren Maschinen in diesem Punkt Nachholbedarf. Und gerade dort sei es doch besonders wichtig, auch durch ABS für mehr Fahrsicherheit zu sorgen. Denn schließlich würden gerade jüngere, unerfahrene Fahrer zu kleineren Maschinen greifen. Gerade sie seien besonders schutzbedürftig. Technisch gesehen, ist der Einbau von ABS-Systemen auch hier kein Problem. Allenfalls die Preise könnten durch den Einbau dieses Sicherheitssystems steigen. Doch auch hier gilt: An der Sicherheit sollte nicht gespart werden!
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