8790 … und Hoffnung auf immerdar

Eine Heimatfilmperformance

showimage 8790 ... und Hoffnung auf immerdar
8790 … und Hoffnung auf Immerdar

eisenerZ*ART präsentiert am 27.8. mit einer Uraufführung des Theater im Bahnhof den nächsten Kulturevent dieses Sommers.
Eigens für eisenerZ*ART produziert, vereint die Aufführung mehrere performative Dimensionen und legt auf humorvolle Weise den Finger in die Wunde von Regionen, die sich neu definieren müssen.

Für einen TV-Sender wird das neue Format „Ein Sohn / Eine Tochter unserer Gemeinde“ entwickelt. Ziel ist es, unverheiratete junge Männer oder Frauen in Regionen zu bringen, die von Abwanderung bedroht sind.

Im Fall von Eisenerz wird eine Tochter der Gemeinde auserkoren einen Mann von auswärts zu empfangen, der sich gemeldet hat. Sollten sich die beiden entschließen, tatsächlich zusammen zu bleiben, stellt ihnen die Gemeinde als Start eine Wohnung (es gibt ohnehin genug leer stehende Wohnungen) zur Verfügung, die – wenn das Paar so lange zusammen bleibt – nach fünf Jahren ihnen gehört.

Das „Making of“ dieser Produktion, das Ausschnitte aus dem Film und Szenen seiner Entstehungsgeschichte zeigt, wird auf der Bühne präsentiert. So entsteht ein Filmvortrag, der immer wieder durch theatralische Einlagen unterbrochen, ergänzt und assoziativ begleitet wird. Es geht dabei auch um den Umgang mit Fördermaßnahmen, um regionale Wiederbelebungsversuche, historische Ereignisse, um den Aufstieg und die einstige Blüte einer Region, um politische Aspekte und Zukunftsszenarien – wobei oft nicht mehr ganz ersichtlich ist, ob etwas nun noch fast echt oder schon halb erfunden ist. Denn wir hören erfundene und wirkliche Geschichten, die um das Thema Abwanderung und Neuanfang kreisen.

Uraufführung: 27. August 2011, 18.30 Uhr
Bergmannplatz 3, Eisenerz (ehemaliger Tanzsaal des Gasthofs „Zum Kaiser von Österreich“, späteres Kino)
anschließend Steiermark-Tournee
Foto: (c) Johannes Gellner

WICHTIGER HINWEIS: Auch dieses Mal steht Gästen ein Shuttleservice von Graz zur Verfügung. Abfahrt 17.00 Uhr vor der Grazer Oper. Rückfahrt ca. 22.00 Uhr. Preis: 17 EUR. Anmeldungen möglich bis 25.08. an: eisenerZ-ART@mur.at (unter Angabe von Namen und Telefonnummer)

Wie immer man es betrachten mag, Eisenerz ist ein besonderer Ort: eine historisch gewachsene Industriestadt, eingebettet in eine markante Bergkulisse mit dem Erzberg als mächtige Landmark – eindrucksvolles Relikt einer Epoche höchsten wirtschaftlichen Aufschwungs. Und heute stummer Zeuge des globalen Wandels.

Für viele ist Eisenerz zunächst ein Ort, den sie vor allem mit negativen Schlagzeilen in Verbindung bringen: zu groß gewordene Strukturen, eine Vielzahl leer stehender Gebäude, drastischer Bevölkerungsrückgang, überalterung, Abwanderung, etc., kurz, der typischen Problematik einer postindustriellen Krisenregion.

Eisenerz hat eine Zukunft
Für andere – neben Natur- und Sportfreunden oder montanhistorisch Interessierten sind dies vor allem Künstler und Kulturschaffende – ist Eisenerz ein Ort mit besonderem Charme, der gerade durch seine Geschichte mit und um den Erzberg ein besonders reizvolles Handlungsfeld darstellt.

Mit dem auf 15 Jahre Dauer ambitioniert angelegten Leitprojekt „re-design Eisenerz“ wird diese Stadt für die Bedürfnisse ihrer BewohnerInnen neu entwickelt. Aus dem historischen Stadtkern mit Sgraffito-Fassaden, Renaissance-Arkaden, gotischen Torbögen und den umgebenden, aus allen Epochen der Industrie stammenden Wohnsiedlungen, soll ein neuer, für die hier lebenden und ihre Gäste attraktiver Lebensraum entstehen.

Dazu tragen auch Kunst und Kultur bei: Als eine Art moderner „Kunstgenerator“ macht sich eisenerZ*ART auf den Weg, das Besondere dieses Ortes und seiner Bewohner, das Besondere seiner Umgebung, und natürlich das Außerordentliche seines Erzberges über Kunst und Kultur neu zu entdecken und zu erschließen.

Wie internationale Beispiele zeigen, können Kunst und Kultur in postindustriellen Gebieten einen wichtigen Beitrag zur Neuausrichtung und Weiterentwicklung leisten. Der Brückenschlag zwischen traditionellen Kulturformen und zeitgenössischen Kunstansätzen bietet mannigfaltige Möglichkeiten, sich zukunftsorientiert zu positionieren. Kunst und Kultur schaffen ja vor allem eines: Identität.

eisenerZ*ART sieht sich deshalb als Motor für die Entwicklung einer eigenständigen „Kunst- und Kulturregion Eisenerz“, die selbstbewusst regionales Potential nutzt und in einen internationalen Kontext stellt: Eisenerz ist überall.

Kontakt:
eisenerZ*ART
Gerhild Illmaier
Katzianergasse 3
8010 Graz
0043 681 201 569 77

www.eisenerZ-ART.mur.at
eisenerZ-ART@mur.at

Pressekontakt:
European Cultural News
Dr. Michaela Preiner
Dißlergasse 6/7
1030 Wien
preiner@european-cultural-news.com
0043 681 201 569 77
http://european-cultural-news.com