Machtwechsel in China: Die Zeichen stehen auf Wohlstand

Öffnung des Landes wird weiter vorangetrieben

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Hu Xiaolong, Geschäftsführer der Staufen Shanghai Consulting Academy Ltd.

Ein Kommentar von Hu Xiaolong, Geschäftsführer Staufen China:

Seit dem 15. November steht mit Xi Jinping ein neuer Mann an der Spitze der Kommunistischen Partei Chinas sowie des Militärs, im März kommenden Jahres übernimmt er mit dem dritten Amt als Staatspräsident vollständig die Rolle des bisherigen Machtinhabers Hu Jintao. Die Marschrichtung der nächsten Jahre ist dabei klar: solides Wachstum, das auf mehr Wohlstand und Innovation basiert.

Vor allem die Innovation soll als Treiber für Wachstum massiv gefördert werden. China begnügt sich nicht mehr damit, nur die verlängerte Werkbank des Westens sein – es will zum Entwicklungszentrum der Welt aufsteigen. Hochqualifiziertes Personal und die Unterstützung der Regierung sind dafür ein fruchtbarer Nährboden. Auch Qualität und Effizienz werden entsprechend eine größere Rolle bei chinesischen Unternehmen spielen. Produkte aus der Volksrepublik sollen den Wettbewerb in absehbarer Zeit nicht mehr nur über den Preis schlagen – sondern vielmehr eine ernstzunehmende Konkurrenz in technologischer Hinsicht werden. Gleichzeitig wird die moderne Dienstleistungsindustrie als wichtiger Wirtschaftssektor ausgebaut.

Für europäische Unternehmen bedeutet diese Entwicklung in China jedoch nicht nur starken Wettbewerb – es tun sich auch neue Chancen auf. Die direkten Eingriffe des Staates in den Markt sollen deutlich reduziert werden, mit dem Ziel, gleiche Marktbedingungen für Firmen aller Rechtsformen zu schaffen. Darüber hinaus will die Regierung den Inlandskonsum stärken und erreichen, dass sich das Pro-Kopf-Einkommen bis 2020 im Vergleich zu 2010 verdoppelt. Dies wird zwar vor allem über ein steigendes Lohnniveau geschehen, was den Kostenvorteil des Standorts weiter schmälert. Die Potenziale, die dafür im chinesischen Absatzmarkt geweckt werden, wiegen diesen Nachteil aber deutlich auf.

Es scheint, als würde die Geschäftstätigkeit für europäische Unternehmen in China in absehbarer Zeit einfacher werden. Auch der Korruption sagt die neue Parteispitze klar den Kampf an. Obwohl der Kostenvorteil langsam verloren geht, warten im Land der Mitte also viele Möglichkeiten auf investitionswillige Firmen. Entscheidender Erfolgsfaktor bleibt aber weiterhin der Wille, sich mit dem Land und seinen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Nur dann wird es gelingen, diese Möglichkeiten auch tatsächlich zu nutzen.

Über den Autor
Hu Xiaolong ist Geschäftsführer der Staufen Shanghai Consulting Academy Ltd. Der 36-jährige Diplom-Ingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur aus Shanghai lebte fünfzehn Jahre in Deutschland und leitet seit 1. Januar 2012 gemeinsam mit Markus Franz die Staufen-Dependancen in Shanghai und Shenyang. Dort berät er deutsche wie chinesische Unternehmen in Sachen Lean Management, schlanke Prozesse, Supplier Management und Sourcing.

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Über die Staufen AG
Die international operierende Staufen AG hat sich in Deutschland in der Spitzengruppe der Lean-Management-Beratungsunternehmen etabliert. Als „Partner auf dem Weg zur Spitzenleistung“ ist es ihr Ziel, schnell wirksame und nachhaltige Optimierungen von Wertschöpfungs- und Führungsprozessen zu bewirken. Darüber hinaus ent-wickeln die Berater als Turnaround- oder Interim-Manager Konzepte zur Bewältigung von Krisensituationen. Mit namhaften mittelständischen Unternehmen und Konzernen wie DAIMLER oder MAN verfügt die Staufen AG über erstklassige Referenzen. In ihrem Akademieprogramm bietet sie praxisorientierte Seminare an. 120 Mitarbeiter betreuen die Kunden an den Standort Deutschland, Schweiz, Italien und Polen partnerschaftlich direkt vor Ort, wofür das Unternehmen von der WirtschaftsWoche als „Best of Consultant 2011“ ausgezeichnet wurde. In den chinesischen Niederlassungen in Shanghai und Shenyang beraten weitere 30 Mitarbeiter lokale und multinationale Unternehmen. Neben Lean Management fokussieren sie sich zudem auf den Bereich Supplier Management und Sourcing.

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