Winfried Kretschmann
dts Nachrichtenagentur
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat es abgelehnt, im nächsten Jahr den traditionellen deutsch-russischen Petersburger Dialog auszurichten – offenbar auch wegen der verschlechterten Menschenrechtslage in Russland und der Lagerhaft für die Aktivistinnen von Pussy Riot. Die Stuttgarter Regierungszentrale ging nicht auf das Angebot der Veranstalter ein, die umstrittene Konferenz nach Baden-Baden zu holen, wie der „Spiegel“ berichtet. Begründet wird dies im Staatsministerium offiziell mit finanziellen Erwägungen.
Aus Kreisen der Veranstalter heißt es dagegen, die Landesregierung hätte praktisch keine Kosten für das Treffen tragen müssen; aus Interesse an guten Beziehungen zu Russland wäre die Wirtschaft des Landes für das Gros der Ausgaben aufgekommen.