Angela Merkel
dts Nachrichtenagentur
Das Vertrauen der Bundesbürger in die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schwindet. Zu diesem Ergebnis kommt der interne „Regierungsmonitor“ der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des Bundespresseamts, wie das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ berichtet. Etwa sieben von zehn Deutschen werfen der Koalition aus CDU/CSU und FDP demnach vor, dass sie lediglich Partikularinteressen bediene.
Nur 24 Prozent meinen, das Gemeinwohl stehe beim Regierungshandeln im Mittelpunkt. Zudem sind 65 Prozent der Bürger der Überzeugung, dass sich Merkels Regierung „gar nicht“ oder „nicht so stark“ um die Zukunftsprobleme des Landes kümmere. Selbst bei Vorzeigeprojekten wie der Energiewende erodiert der Zuspruch: So sind nur noch 42 Prozent mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien zufrieden. Das sind 10 Prozent weniger als bei der letzten Befragung im Juli. Offenbar ziehen vor allem die schlechten Umfragewerte für FDP-Chef Philipp Rösler und die anderen liberalen Regierungsmitglieder das Ansehen der Regierung in den Keller. „Vizekanzler Rösler ist lediglich für Minderheiten bürgernah“, heißt es in der Studie. Für durchsetzungsfähig halten ihn gerade einmal 15 Prozent. Von Kanzleramtschef Ronald Pofalla (CDU) hat die Mehrheit der Bevölkerung offenbar gar kein Bild. 60 Prozent können mit seinem Namen nichts anfangen. Unbeschadet scheint neben Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nur die Kanzlerin: Trotz leichter Verluste bewerten 67 Prozent der Befragten Merkels Arbeit als „eher gut“.