Frau mit Telefon
dts Nachrichtenagentur
Der neue Deutschland-Chef des britischen Mobilfunkers Vodafone, Jens Schulte-Bockum, hat seiner Mannschaft ambitionierte Ziele gesetzt: Schulte-Bockum plant laut einer internen E-Mail an die Beschäftigten, Marktanteil wie Marge in den kommenden Jahren auf 40 Prozent zu steigern, berichtet das „Manager Magazin“. „Für mich ist Vodafone Deutschland ein 40/40-Unternehmen. Das heißt, ich orientiere mich an einem Marktanteil und einer Marge im Mobilfunk von 40 Prozent“, schrieb Schulte-Bockum, der das Unternehmen seit dem 1. Oktober führt, in seiner Begrüßungs-E-Mail an die Mitarbeiter.
„Seit einigen Jahren bewegen wir uns tendenziell in die falsche Richtung und steuern auf ein Verhältnis von 30/30 zu“, heißt es in dem Schreiben weiter. „Dies kann unserem Anspruch nicht genügen.“ Die Profitabilität schmilzt bei der größten Landesgesellschaft der Briten in der Tat dahin. Lag die Marge im Geschäftsjahr 2010 noch bei 39 Prozent, waren zum Jahresabschluss 2012 nur 36 übrig. Arbeitnehmervertreter befürchten nun, Schulte-Bockum könnte vor allem in der IT-Organisation im neuen Jahr Stellen abbauen oder verlagern, etwa indem er Arbeit an die Vodafone-Tochter in Indien vergibt. Vodafone teilte mit, es gebe keine Beschlüsse, Stellen abzubauen. Von der Verlagerung von Projekten nach Indien seien nur externe Auftragnehmer betroffen. Marktanteile will der Vodafone-Chef durch neue Service-Initiativen hinzugewinnen. Details dazu will er Anfang des kommenden Jahres nennen. Der Mobilfunker hat im jüngst abgelaufenen Geschäftsquartal indes die Marktführerschaft an die Deutsche Telekom verloren und kommt derzeit auf einen Marktanteil von 30,7 Prozent.