Siemens-Chef Löscher fordert von China Einhaltung der WTO-Regeln

Der Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Siemens-Chef Peter Löscher, hat die neue chinesische Führung aufgefordert, sich künftig an die Richtlinien der Welthandelsorganisation WTO zu halten. China sei seit 2001 WTO-Mitglied und habe dadurch sein Einverständnis zu den weltweiten Spielregeln des Handels gegeben, sagte Löscher der Online-Ausgabe der „Bild-Zeitung“. „Beim Patentschutz, der Vergabe von öffentlichen Aufträgen und dem Rohstoffhandel sehen wir noch Verbesserungspotenzial.“

Erwartungen, die neue Führung könne Europa in der Euro-Krise helfen, dämpfte der Siemens-Chef. „Bei der Lösung der Euro-Schuldenkrise können wir nicht nach China schauen. Wir müssen unsere Hausaufgaben schon selbst machen“, sagte Löscher. China helfe Europa und besonders Deutschland aber ohnehin, da die Wirtschaft hier vom chinesischen Wachstum profitiere.