Einstimmig zur Direktkandidatin im Wahlkreis Straubing gewählt
STRAUBING – Liberales Wahlkampfteam mit Zugpferd: Josefa Schmid ist zur FDP-Landtagsdirektkandidatin im Wahlkreis 209 (Stadt Straubing und Lkr. SR-Bogen) gewählt worden. Die 38-jährige Bürgermeisterin aus Kollnburg (Lkr. Regen) erhielt bei der Nominierungsversammlung am Montagabend im Gasthaus „Zur Geiss“ in Straubing 100 Prozent der Stimmen.
„Das Leben ist voller Überraschungen“, sagte die Landtagsdirektkandidatin Josefa Schmid bei ihrer Vorstellungsrede. Nach 17-jähriger CSU-Zugehörigkeit sei sie nach ihrem Parteiwechsel zur FDP von den Liberalen herzlich aufgenommen worden. Sie werde großes Engagement und kommunalpolitische Kompetenz in die Waagschale werfen, versprach sie. „Die Bürger sorgen dafür, dass ich nicht abhebe“, verwies sie auf ihre Bodenständigkeit als Bürgermeisterin. Sollte sie in den Landtag gewählt werden, will sie ihre Stimme für den ländlichen Raum erheben. „Aus dem Wald“ für den Gäuboden zu kandidieren, sei nichts Ungewöhnliches. Bereits im Mittelalter hätten die Adelsgeschlechter die beiden Regionen verbunden. Mit Weltoffenheit will sich Josefa Schmid für die Gleichberechtigung von „Gäu und Woid“ einsetzen.
Unter der Wahlleitung des FDP-Bezirksvorsitzenden Dr. Andreas Fischer, MdL, des Regener Kreisvorsitzenden Gerhard Glockner und des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Josef König gingen die Wahlen zügig über die Bühne. Einstimmig wählten die Mitglieder aus den beiden Kreisverbänden Straubing-Stadt und Straubing-Bogen Josefa Schmid zu ihrer Landtagsdirektkandidatin. Als Listenkandidat für den Landtag wurde Dr. Stephan Wilms bei einer Enthaltung einstimmig gewählt. Der 41-jährige Straubinger Zahnarzt ist stellvertretender FDP-Kreisvorsitzender im Kreisverband Straubing-Stadt. Als Direktkandidatin für den Bezirkstag tritt Kreisrätin Maria Rauschendorfer aus Mariaposching an. Die 57-jährige Landwirtin – sie wurde einstimmig bei einer Enthaltung gewählt – will die Rolle der Liberalen auf der dritten kommunalen Ebene stärken und das Gremium in der Bevölkerung bekannter machen. Als Listenkandidat für den Bezirkstag wählten die Liberalen den Straubinger Kreisvorsitzenden Mario Schieferdecker einstimmig.
Bei der Aufstellungsversammlung für den Wahlkreis Niederbayern am 01. Dezember 2012 in Dingolfing wird festgelegt, auf welchen Listenplätzen die vier Kandidaten aus den FDP-Kreisverbänden Straubing und Straubing-Bogen für die Wahlen antreten. Fünf Delegierte wurden für die Aufstellungsversammlung gewählt: Monika Rauschendorfer, Dr. Stephan Wilms, Mario Schieferdecker, Florian Weinzierl und Franz Hlinka. Als Ersatzdelegierte bestimmt wurden Dieter Krüger (Straubing), Albert Genau (Oberschneiding), Hans-Georg Brandstätter (Bogen) und Benedikt Muschong (Straubing).
Der Straubinger FDP-Kreisvorsitzende Mario Schieferdecker erklärte, die neue Kandidatin passe gut zu den Liberalen. Sie verbinde als dynamische Bürgermeisterin Tradition und Moderne. „Als wir vom Parteieintritt hörten, haben wir nicht lange überlegt und mit ihr das Gespräch gesucht“, sagt Schieferdecker. Gemeinsam mit dem Kreisverband Straubing-Bogen sei die Auswahl der Kandidatin abgesprochen worden.
Praxisgebühr weg
Die Einigung der christlich-liberalen Koalition in Berlin, die Praxisgebühr auf Drängen der FDP abzuschaffen, ist für den FDP-Bezirksvorsitzenden Dr. Andreas Fischer ein besonderes Ereignis: „Wir haben es geschafft, den Kampf gegen die sinnlose Bürokratie zu gewinnen.“ Die Praxisgebühr – von der rot-grünen Regierung 2004 eingeführt – habe keinerlei Lenkungsfunktion gezeigt. Dies sei ein wichtiger Erfolg für die FDP, die sich nach aktuellen Umfragewerten in Bayern wieder im Aufwind befinde. „Die Regierungsarbeit läuft planmäßig.“ Der liberale Landtagsabgeordnete aus Abensberg freut sich, im nächsten Jahr mit einem starken niederbayerischen Team in den Landtagswahlkampf zu ziehen.
Die FDP Niederbayern ist einer von sieben Bezirksverbänden der FDP Bayern. Die FDP Bayern ist der Landesverband der Freien Demokratischen Partei. Der Landesverband hatte im Januar 2012 5.700 Mitglieder. Er wurde in Bayern 1946 gegründet und ist seit dem Wiedereinzug in den Bayerischen Landtag 2008 mit zwei Ministern und einer Staatssekretärin in einer Koalition mit der CSU an der Bayerischen Staatsregierung beteiligt.
Die FDP war von 1949 bis 1956, von 1961 bis 1966, von 1969 bis 1998 und ist erneut seit Oktober 2009 jeweils als kleinerer Koalitionspartner an der Bundesregierung beteiligt. Damit ist sie insgesamt länger in Regierungsverantwortung als jede andere deutsche Partei. Sie ist derzeit außerdem in insgesamt vier Bundesländern als Juniorpartner an der Regierung beteiligt. Sie bildet schwarz-gelbe Koalitionen in Hessen, Niedersachsen und Sachsen mit der CDU sowie in Bayern mit der CSU.
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