Angela Merkel
dts Nachrichtenagentur
Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss das Verhältnis zwischen den Religionen „von Toleranz und Respekt getragen sein“. Dazu müsse man sich auch mit anderen Religionen auskennen, sagte die Bundeskanzlerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. „Wir sollten den Diskurs führen, wir sollten nicht relativieren, wo Glaubensfragen im Zentrum der Debatte stehen, und wir sollten uns als Christen vor allen Dingen auch nicht scheuen, für unseren Glauben einzutreten“, so Merkel.
Die Kanzlerin bejahte die Trennung von Kirche und Staat sowie die „positive Neutralität“ des Staates gegenüber den Kirchen. „Das heißt, wir fördern religiöses Leben, wir freuen uns, wenn Kirchen Verantwortung übernehmen“, so Merkel. „Ich finde, wir haben das in Deutschland sehr gut organisiert.“ Sie würdigt das karitative Engagement der Kirchen. „Das gehört zu unserem Leben, und das bereichert unsere Gesellschaft.“ Ausdrücklich begrüßt Merkel nicht nur den christlichen, sondern auch islamischen Religionsunterricht an Schulen. Es gelte, „jedem – auch denen, die einen Glauben haben, der nicht ein christlicher Glaube ist – die Chance zu geben, diesen Glaubensunterricht auch in der Schule zu bekommen“.