Hollywoodstar Michael Caine sieht in der Filmkamera eine Geliebte. Der „Zeit“ sagte der Brite: „Sie sieht und hört alles, auch den kleinsten Seufzer. Sie ist unser bester Freund, meine Geliebte und Vertraute.“
Nach seiner Auffassung kann die Kamera „nur eine Frau sein“. Das Filmaufnahmegerät sei „so freundlich, liebevoll und zärtlich“. Der Oscarpreisträger arbeitet nach eigenen Angaben hart für seine Rollen: „Bevor ich einen Satz in einem Film sage, sage ich ihn ungefähr tausendmal.“ Er übe „im Auto, im Garten, beim Schlafen, unentwegt“. Caine sagte, ihm begegneten „immer wieder junge Schauspieler, die morgens zum Set kommen und sagen: `Was ist heute dran? Keine Sorge, ich lerne das in einer Viertelstunde auswendig.` Und da sitze ich mit meinen Dialogen, die ich schon tausendmal aufgesagt habe, starre diese Typen fasziniert an und denke: Das ist dein erster und letzter Film, Junge.“ Caine, der ohne viel Geld als Londoner Arbeiterjunge aufgewachsen ist, erinnerte sich an die Rolle, die ihn bis heute begleite: „Mein allererster Auftritt: wie ich als Dreijähriger dem Schuldeneintreiber aufmachte und sagen musste: `Mama ist nicht da!`, obwohl sie hinter der Tür stand.“