Nordrhein-Westfalen wird in diesem Jahr 600 Millionen Euro zusätzlich aus dem Länderfinanzausgleich bekommen. Dies berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf das NRW-Finanzministerium, das von einem „Sondereffekt“ spreche. Dieser sei im September durch eine einmalige Rückzahlung des Landes im Bereich der Körperschaftsteuer entstanden.
Dem Vernehmen nach habe ein Großunternehmen zu hohe Zahlungen geleistet, berichtet die Zeitung. Die Rede sei von knapp einer Milliarde Euro. Der Fehlbetrag in der Landeskasse habe zur Folge, dass NRW beim Länderfinanzausgleich, der sich nach den Steuereinnahmen richtet, für 2012 zusätzliche Mittel erhält. Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) wolle 400 der 600 Millionen Euro in den Abbau der Neuverschuldung stecken, die somit von 4,6 auf 4,2 Milliarden Euro sinkt. Mit den übrigen 200 Millionen Euro sollen Mindereinnahmen kompensiert werden, so die „Rheinische Post“.