CSU-Medienaffäre: Justizministerin fordert weitere Aufklärung

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Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Deutscher Bundestag/Thomas Koehler/photothek.net, Text: dts Nachrichtenagentur

Bayerns FDP-Chefin, Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, hält die Affäre um den Anruf eines CSU-Sprechers beim ZDF noch nicht für beendet. „Der Vorgang muss vollständig aufgeklärt werden. Ich nehme Horst Seehofer da beim Wort“, sagte Leutheusser-Schnarrenberger dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“.

„Die Zeiten absoluter Herrschaft sind endgültig vorbei. Es liegt im Interesse der CSU, sich nicht frühere Verhaltensmuster vorwerfen zu lassen“, so die FDP-Politikerin weiter. CSU-Chef Horst Seehofer drängt seinerseits darauf, dass der geschasste Parteisprecher Hans Michael Strepp in den zuständigen Gremien des ZDF seine Version der Ereignisse klarstellen kann. „Wenn wir dann beide Seiten gehört haben, können wir uns ein Bild machen“, sagte Seehofer dem Nachrichten-Magazin. Der CSU-Chef verwahrte sich zudem gegen Angriffe, seine Partei habe aus ihrer Vergangenheit nichts gelernt. „Die CSU hat sich erneuert, sie ist jünger, weiblicher und toleranter geworden“, betonte Seehofer. „Die Versuche, dies zu beschädigen, werden Versuche bleiben.“ Unterdessen mahnen manche Christsoziale einen fairen Umgang mit dem entlassenen Parteisprecher Strepp an. „Verfassungsbrecher sehen anders aus als der Herr Strepp“, sagte etwa der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl.