Ein Milchpulver-Produzent aus Uruguay hat WELTEC BIOPOWER mit dem Bau einer 3-Megawatt-Biogasanlage beauftragt. Die Bauarbeiten nördlich von Montevideo beginnen im Januar 2013. WELTEC wird in der ersten Ausbaustufe eine 800-Kilowatt-Anlage, elektrisch, errichten. Bis zum Jahr 2015 wird die volle Leistung von drei Megawatt installiert.
Die Wahl fiel unter anderem aufgrund des hohen Anforderungsprofils und der erforderlichen Qualitätsstandards bei der Produktion der Milchtrockenmasse auf WELTEC BIOPOWER. Der Kunde setzt bei der Errichtung der beiden 5000 Kubikmeter großen Fermenter auf Edelstahl. Zudem konnte WELTEC den Auftraggeber durch ein hohes Maß an Auslandserfahrung sowie Flexibilität in der Anlagen-Erweiterung, auch im industriellen Maßstab, überzeugen. Nicht zuletzt durch den Bau großer Biomethan-Parks wie in Könnern, Sachsen-Anhalt, wurde der Investor aus Lateinamerika auf WELTEC aufmerksam.
Der Unternehmer, der seine Milchprodukte für den asiatischen Markt produziert, wird die Biogasanlage auch betreiben. Dabei kann er zukünftig den Strom und die anfallende Abwärme in seinem Herstellungs- und Verpackungsprozess einsetzen. Durch die Aufzucht von rund 8.000 Milchkühen und die Produktion von Futtermitteln deckt er wesentliche Teile der gesamten Wertschöpfungskette ab. Parallel zu den folgenden Ausbaustufen der Biogasanlage soll der Bestand an Milchkühen auf rund 14.000 aufgestockt werden, sodass ausreichend Rindergülle als Substrat für die Anlage zur Verfügung steht.
Die Landwirtschaft in Uruguay verfügt insgesamt über ein großes Rohstoffpotenzial für die Bioenergie-Erzeugung. Und sie hat eine große Bedeutung für die Volkswirtschaft: Immerhin knapp zehn Prozent trägt der Sektor zum Bruttoinlandsprodukt des 3,5-Millionen-Einwohner-Staates bei. Aktuell stützt sich der Primärenergiebedarf Uruguays noch auf Erdöl. Mindestens die Hälfte des Bedarfs soll jedoch bis zum Jahr 2015 aus erneuerbaren Quellen stammen. Auch deshalb hat die Regierung in Montevideo das Ziel ausgegeben, mindestens ein Drittel des landwirtschaftlichen Abfalls energetisch zu nutzen.
Dafür wurden im Jahr 2010 auch die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen: Eine Einspeisevergütung soll bis 2030 für eine Anlagenpopulation mit einer Kapazität von 200 Megawatt sorgen. Seit Mitte des Jahres 2010 können Betreiber den grünen Strom in das Netz des staatlichen Energieversorgers UTE einspeisen oder direkt an UTE veräußern.
Uruguays Energiepolitik ist wegen des wachsenden Energiebedarfs, der Klimaziele und der angestrebten Unabhängigkeit von Energieimporten auf einen breiten Energiemix und die Einbindung einheimischer Energieressourcen fokussiert. Die Umsetzung dieser Strategien in Verbindung mit dem investitionsfreundlichen Umfeld bietet erfahrenen Unternehmen wie WELTEC BIOPOWER günstige Bedingungen für die Beteiligung. Somit könnte das Projekt Referenzcharakter für das Land und den Kontinent bekommen.