Politikberater: Rücktritt von CSU-Sprecher „halbes Eingeständnis“

Der Rücktritt des CSU-Sprechers Hans Michael Strepp ist nach Ansicht des Politikberaters Michael Spreng ein „halbes Eingeständnis“. Dies sagte Spreng am Donnerstag im Deutschlandfunk. Der Rücktritt des CSU-Sprechers komme „gerade noch rechtzeitig“, so Spreng.

„Er hätte eigentlich gestern schon zurücktreten müssen.“ Mit dem Rücktritt sei die Affäre allerdings noch nicht beendet, so der Politikberater. „Man will ja wissen, was steckt dahinter: Hatte er eigenmächtig gehandelt, in einer Art vorauseilendem Gehorsam, oder hatte er den Auftrag dazu? Wenn er den Auftrag gehabt hätte, wäre es ein wirklicher Skandal“, betonte Spreng, der den angeblichen Anruf Strepps beim ZDF überdies als „eine törichte und eine dumme Aktion“ bezeichnete. Am Donnerstag hatten die Christsozialen mitgeteilt, dass Strepp CSU-Chef Horst Seehofer darum gebeten habe, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden. Seehofer habe dieser Bitte entsprochen. Strepp soll am Wochenende beim ZDF angerufen und von dem Fernsehsender verlangt haben, nicht über den Landesparteitag der bayerischen SPD und die Kür des Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, für die bayerische Landtagswahl im kommenden Jahr zu berichten.