Zeppelin Universität und Caritas starten Forschungsstelle „Innovationssysteme der Wohlfahrtsorganisationen“

Forschung lotet neue Wege für Wohlfahrtsverbände aus: wie können Verbände Positionen jenseits ihrer traditionellen Rolle besetzen?

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Prälat Wolfgang Tripp (rechts), Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart, und Professor Dr. Stephan A. Jansen, Präsident der Zeppelin-Universität, unterzeichnen das Kooperationsabkommen

Stuttgart/Friedrichshafen, 24. Oktober – Die Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen und der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart werden künftig eng zusammenarbeiten. Der Caritasverband fördert den Aufbau einer „Forschungsstelle Innovationssysteme der Wohlfahrtsorganisationen“ an der ZU.

In Stuttgart zeichneten der Vorstand des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Prälat Wolfgang Tripp, und ZU-Präsident Prof. Dr. Stephan A. Jansen die Verträge über die Zusammenarbeit. „Die ZU ist für uns ein starker, kompetenter Partner, um gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen der Wohlfahrtsverbände zu bearbeiten“, erklärte Prälat Tripp aus diesem Anlass. Die Forschungskooperation sei für die Caritas Rottenburg-Stuttgart „ein wichtiges Vorhaben, um unsere Potenziale auszubauen und den zivilgesellschaftlichen Nutzen unseres wertegebundenen Verbandes mit seinen leistungsstarken, innovativen Mitgliedern weiter zu entwickeln.“

ZU-Präsident Stephan A. Jansen freut sich auf die neue Partnerschaft: „Wir sind mitten in der Debatte und der Umsetzung einer neuen Sozialstaatlickeit und erst am Anfang einer vergleichenden Forschung. Mit dem Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart am ,Civil Society Center“ der ZU forschen zu können, ist ein wirklicher Gewinn, denn wir sehen weiterhin hohes Potenzial bei diesen Akteuren der Zivilgesellschaft und deren Hybridisierung mit marktlichen wie staatlichen Anbietern.“

Die neue Forschungsstelle an der ZU hat das Ziel, die Funktion der Wohlfahrtsverbände neu zu denken. Dabei sollen unter anderem Antworten auf Fragen gefunden werden, wie angesichts sich verändernder sozialstaatlicher Strukturen die Verbände Positionen jenseits ihrer traditionellen Rolle besetzen, sich weiter professionalisieren und dabei selber zum zivilgesellschaftlichen Akteur werden können. Die ausgeprägt empirisch angelegte Forschung in dem Projekt ordnet sich hauptsächlich in die Forschungsstränge „Non-Profit-Forschung“ und „Sozialunternehmertum-Forschung“ ein. Daneben wird die Forschung über sogenanntes Binnen-Unternehmertum (Intrapreneurship) in die Innovationsforschung einbezogen.

Das Projekt ist darauf ausgerichtet, die Forschungsergebnisse unmittelbar in die Praxis zu überführen. Der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart fördert die Forschungsstelle für drei Jahre.

Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche vertritt die Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart über 1.700 Einrichtungen mit rund 82.000 Plätzen in unterschiedlichen Hilfefeldern, in denen 31.500 Mitarbeiter/innen und 33.000 Ehrenamtliche tätig sind.

Kontakt:
Diözesancaritasverband Rottenburg-Stuttgart
Eva-Maria Bolay
Strombergstr. 11
70188 Stuttgart
0711/2633-1288
bolay@caritas-dicvrs.de
http://www.caritas-rottenburg-stuttgart.de