Die Bundesbank verweigert einem Medienbericht zufolge den Bundestagsabgeordneten Philipp Mißfelder und Marco Wanderwitz die Besichtigung der in Paris und London gelagerten deutschen Goldbestände. Wie die „Bild-Zeitung“ (Montagausgabe) meldet, habe sich Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele in einem Brief an die beiden Abgeordneten gewandt. Darin heißt es, die Zentralbanken in Paris und London verfügten nicht über geeignete Räume für Besuche.
Große Teile der deutschen Goldreserven (insgesamt 3.400 Tonnen, Wert: mehr als 150 Milliarden Euro) lagern im Ausland, nur ein kleiner Teil bei der Bundesbank in Frankfurt/Main. Philipp Mißfelder, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, hatte im Februar die deutschen Goldbestände bei der Federal Reserve Bank in New York besichtigt und dies nun auch in London und Paris tun wollen. Hintergrund ist massive Kritik von Bilanz-Experten und vom Bundesrechnungshof an der Lagerung der deutschen Goldreserven im Ausland.