Rösler will trotz Kritik und Umfragemisere FDP-Chef bleiben

Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler denkt nicht darüber nach, wegen der schlechten Umfragewerte von unter fünf Prozent und Kritik aus den eigenen Reihen sein Amt vor der nächsten Bundestagswahl abzugeben. Rösler sagte „Bild am Sonntag“ mit Blick auf die Landtagswahl in Niedersachsen: „Die FDP hat 2012 schon mehrfach gezeigt, dass mit guter Politik, mit einem glaubwürdigen personellen Angebot Wahlen zu gewinnen sind.“ Rösler weiter: „Die schwarz-gelbe Regierung in Niedersachsen hat eine großartige Bilanz vorzuweisen. Jeder andere Konstellation als Schwarz-Gelb wirft das aufstrebende Land zurück. Die Niedersachsen wissen zu schätzen, was sie haben.“

Rösler reagierte gelassen auf Kritik etwa vom FDP-Fraktionschef in Kiel, Wolfgang Kubicki, und Putschgerüchte aus den eigenen Reihen: „Ich weiß das einzuordnen.“ Er fügte hinzu: „Als ich Parteichef wurde, hat mir einer meiner Vorgänger Kandidaten genannt, die sich als Erste kritisch melden werden. Was soll ich sagen? Bisher gab es da keine Überraschung.“ Die Kritik der CSU an seinem Führungsstil führt Rösler auf die Unstimmigkeiten in der Frage des Betreuungsgeldes zurück. Rösler: „Die CSU ist ganz offensichtlich verärgert, dass wir das Betreuungsgeld so nicht akzeptieren. Es wäre besser, die Ursachen bei ihrem Modell und nicht bei der FDP zu suchen.“