Auf Städte, Gemeinden und Grundstücksbesitzer kommen gewaltige Kosten zur Sanierung ihrer Abwasserkanäle zu. Der Umweltexperte des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB), Bernd Düsterdiek, bezifferte im Nachrichtenmagazin „Focus“ den Investitionsbedarf für die Instandhaltung der öffentlichen Kanalisation auf 50 Milliarden Euro. Die Aktionsgemeinschaft „Impulse pro Kanalbau“ geht langfristig von 180 Milliarden Euro Gesamtkosten aus.
In Nordrhein-Westfalen wächst der Widerstand gegen ein Gesetz, das Grundstücksbesitzer dazu zwingen soll, bis Ende 2015 ihre Kanalisation auf Dichtheit zu überprüfen. Düsterdiek forderte in „Focus“ eine einheitliche Gesetzgebung in allen Bundesländern. Es gelte „der Verfassungsgrundsatz: Eigentum verpflichtet“.