Die Deutsche Telekom hat sich zum Ziel gesetzt, in den USA den Rivalen Sprint zu überholen. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir Sprint mittelfristig überholen können“, sagte der Chef der Telekom-Tochter T-Mobile USA, John Legere, dem „Manager Magazin“. Er kündigte dem Rivalen nun einen harten Kampf an: „Mein Ziel ist es, das Unternehmen auf eine Spitzenposition auf dem US-Markt zu hieven.“
T-Mobile hat Anfang Oktober angekündigt, den kleineren Rivalen MetroPCS zu übernehmen. Die MetroPCS-Aktionäre sollen 26 Prozent am künftigen Gemeinschaftsunternehmen halten sowie eine Barzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar bekommen, die Zustimmung steht jedoch noch aus. Branchenanalysten gehen jedoch davon aus, dass „Sprint“ mit einem Gegenangebot dagegenhalten dürfte, seit der finanzstarke japanische Softbank-Konzern die Übernahme der Mehrheit am Branchendritten angekündigt hat. Legere nahm zu den Spekulationen Stellung: „Ich fürchte mich nicht vor einer Gegenofferte. Unser Angebot für die MetroPCS-Aktionäre ist sehr attraktiv. Wir gehen von einem erfolgreichen Abschluss der Fusion bis Mitte 2013 aus.“ T-Mobile USA ist derzeit eines der dringlichsten Problemfelder für Konzernchef Obermann. Das Unternehmen nimmt nur Platz vier unter den US-Telekommunikationsanbietern ein und leidet unter einem gravierenden Kundenschwund. Der Erfolg für T-Mobile USA hänge nun aber nicht von der Fusion mit MetroPCS ab, sagte Legere: „Sie wird unser Tempo am Markt erheblich beschleunigen, aber unsere Strategie, aggressiv anzugreifen, wird so oder so zum Erfolg führen.“