Euro-Skeptiker der Koalition erwarten kein Euro-Aus Griechenlands mehr

Die Euroskeptiker bei Union und FDP rechnen offenbar nicht mehr damit, dass Griechenland aus der Währungsunion ausscheidet. Der Online-Ausgabe der „Bild-Zeitung“ sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete und Finanzexperte Frank Schäffler: „Ich gehe nicht mehr davon aus, dass die Griechen den Euroraum verlassen. Obwohl ein Austritt für alle Beteiligten das Beste wäre.“

Schäffler ist Chef des euroskeptischen Flügels „Liberaler Aufbruch“ und gilt als Wortführer der FDP-Mitglieder, die eine Rückkehr Griechenlands zur Drachme befürworten. Zur Begründung für seinen Meinungswechsel sagte Schäffler: „Die EZB versucht, Griechenland im Euro zu halten – koste es, was es wolle“. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete und Haushaltsexperte Klaus-Peter Willsch hält eine Rückkehr Griechenlands zur Drachme mittlerweile für unwahrscheinlich. „Ich stelle fest, dass die Debatte um einen Euroaustritt schon ergebnisoffener geführt wurde. Das Festhalten an Griechenland werte ich als Rückschritt“, sagte Willsch. Angesichts der ökonomischen Daten wäre ein Euro-Austritt Griechenlands für beide Seiten das Beste, betonte der CDU-Politiker. Es sei für das Land im Euro „sehr schwer, wettbewerbsfähiger zu werden“.