Nachwuchsgewinnung und Stellenstreichungen passen nicht zu einander.

Der Bedarf an vermessungstechnischen Fachkräften kann spätestens 2015 nicht mehr gedeckt werden, diese Feststellung hat der Minister für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen Ralf Jäger gemacht.

Der Verband Deutscher Vermessungsingenieure (VDV) e.V. unterstützt diese Aussage nachdrücklich. Es dürfen nicht einerseits in den vermessungstechnischen Dienststellen Stellen von Mitarbeiter/innen gestrichen werden und andererseits der Fachkräftemangel beklagt werden. Die Forderung der Kämmerer an die Vermessungs- und Katasterämter, weiterhin zusätzliche Stellen einzusparen, ist kontraproduktiv.

Der VDV begrüßt die Handlungsempfehlung des nordrhein-westfälischen Innenministers, dass weiter und zukünftig vermehrt Nachwuchs ausgebildet werden muss. Dazu gehört auch das Aufzeigen von Synergieeffekten in Bereichen anderer Ämter und Abteilungen, die durch die Bereitstellung von Daten der Geoinformation erzielt werden können.

Der VDV wird sich in der gesamten Bundesrepublik für eine Stärkung der Innen- und –Außenwahrnehmung der Vermessungstechnik und der Geoinformation einsetzen. Dazu gehört auch die Verbreitung von Informationen zur Dachmarke „Geodäsie“. Dies geschieht zusammen mit allen geodätischen Verbänden. Vizepräsident Klaus Meyer-Dietrich: „Wir werden die Politik daran messen welchen Stellenwert sie der Geodäsie beimisst. Dazu gehören nicht Stellenstreichungen, denn nur bei ausreichender Anzahl von Stellen im öffentlichen Dienst bleibt der Beruf für unseren Nachwuchs attraktiv.“