Eine große Mehrheit der Deutschen ist davon überzeugt, dass Amtsinhaber Barack Obama die Wahl zum US-Präsidenten am 6. November gewinnen wird. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage für „Bild am Sonntag“. Demnach glauben 82 Prozent an einen Sieg Obamas, mit einem Triumph des Herausforderers Mitt Romney rechnen dagegen nur 11 Prozent.
In den USA liegen beide Kontrahenten nach jüngsten Meinungsfragen gleichauf. Wenn die Deutschen bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl ihre Stimme abgeben könnten, würden 87 Prozent Obama wählen. Nur 5 Prozent würden Mitt Romney ihre Stimme geben. Ein Grund hierfür: die Deutschen sind überzeugt, dass Obama eher als Romney in der Lage ist, für Frieden im Nahen Osten zu sorgen (79 Prozent zu 4 Prozent). 68 Prozent sind der Meinung, dass Obama besser für die Weltwirtschaft ist. Immerhin meinen 17 Prozent, Romney würde die Wirtschaft als Präsident besser im Griff haben. Ein Drittel der Deutschen schreibt Obama eine Verbesserung der deutsch-amerikanischen Beziehungen zu. Die Frage, ob Obama sie enttäuscht habe, bejahten nur 16 Prozent. 79 Prozent hingegen gaben an, Obama habe sie nicht enttäuscht. Der ehemalige US-Botschafter in Berlin, John Kornblum, begründet diese Umfrage-Ergebnisse in „Bild am Sonntag“ so: „Präsident Barack Obama gibt den Deutschen das Gefühl von Stabilität, Sicherheit und Solidarität. Dank Obama werden die USA in Deutschland derzeit sehr positiv wahr genommen.“ Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner benennt noch einen weiteren Grund für die Sympathie der Deutschen für den US-Präsidenten: „Obama bedient die sozialdemokratische Mentalität der Deutschen. Sie sehen ihn als Kämpfer gegen soziale Ungleichheit.“ Emnid befragte am 11. Oktober 500 Personen.