Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Wachstumserwartungen für 2013 deutlich gesenkt: In ihrem Herbstgutachten, das am Donnerstag offiziell vorgestellt wird, rechnen sie für das kommende Jahr lediglich mit 1,0 Prozent Wachstum. Dies erfuhr „Handelsblatt-Online“ aus mit den Daten vertrauten Kreisen. Vor einem halben Jahr hatten die Institute für 2013 noch zwei Prozent Wachstum vorhergesagt.
Für das laufende Jahr rechnen die Institute mit 0,8 Prozent Wachstum. Das wäre etwas weniger als die zuletzt geschätzten 0,9 Prozent. Ungeachtet der schwächeren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sehen die Institute dieses und kommendes Jahr einen annähernd ausgeglichenen Staatshaushalt. Dieses Jahr sei eine „schwarze Null“, kommendes Jahr wegen der geplanten Steuersenkungen und der Reduzierung des Rentenbeitrags eine „rote Null“ zu erwarten. Die Institute rechnen zudem damit, dass die Euro-Krise im Laufe des kommenden Jahres überwunden wird. Daher seien die Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt begrenzt; die Arbeitslosigkeit werde 2013 wieder leicht sinken, so die Ökonomen.