Bericht: Strom wird 2013 um zehn Prozent teurer

Ab dem kommenden Jahr erwarten die privaten Stromverbraucher nach Informationen der Zeitschrift „Superillu“ zusätzlich zur steigenden EEG-Umlage weitere Kostentreiber, die den Strompreis zusammen mit der EEG-Umlage um rund zehn Prozent teurer machen. So planten die Stromnetz-Betreiber auch eine drastische Erhöhung der sogenannten Netzgebühren, die etwa fünf Prozent vom Strompreis ausmachen. Ein „50Hertz“-Sprecher, einer der vier großen deutschen Netzbetreiber, kündigte an, die Netzgebühren würden ab 2013 um etwa 40 Prozent steigen.

Auch dafür sei, so „50Hertz“-Sprecher Volker Kamm, vor allen Dingen die Energiewende verantwortlich. „Die Kosten für Leitungen zu den Windkraftanlagen auf hoher See sind einer der Gründe“, sagte er. Ein weiterer seien fehlende Leitungen, um den im Osten erzeugten Strom, darunter immer mehr Windstrom, in den verbrauchsstarken Süden der Republik zu bringen. 42 Prozent des deutschen Windstroms würden in den östlichen Bundesländern produziert, so der „50Hertz“-Sprecher, dessen Konzern die Netze im Nordosten Deutschlands verwaltet. Auch für die Weiterleitung des ebenfalls schwerpunktmäßig im Osten produzierten Braunkohle-Stroms in die Industriezentren von Bayern oder Baden-Württemberg fehlten oft noch die Fernleitungen, was hohe Kosten verursache, so Kamm. Die höheren Netzgebühren führten laut dem Bericht zu einer Steigerung des Strompreises um voraussichtlich einen halben Cent pro Kilowattstunde. Zusammen mit den voraussichtlich 1,7 Cent, um die die EEG-Umlage steige, stünde den privaten Verbrauchern also eine Erhöhung um mindestens 2,2 Cent bevor, rund zehn Prozent mehr als bisher. Ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden müsse daher mit Mehrkosten von 88 Euro im Jahr rechnen, zusätzlich zu den etwa 140 Euro, die er jetzt bereits für die EEG-Ökostrom-Umlage bezahlt. Deutschlands Stromanbieter werden am 15. Oktober verkünden, um wie viel der Strom ab 2013 teurer wird.