IWF rechnet mit Wachstumsschwäche für Deutschland

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einer Wachstumsschwäche für Deutschland. Nachdem die Wirtschaft 2010 und 2011 mit rekordverdächtigen vier beziehungsweise 3,1 Prozent gewachsen war, erwarten die IWF-Volkswirte laut dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) in ihrem „World Economic Outlook“ für Deutschland, der am kommenden Dienstag veröffentlicht werden soll, nur noch jeweils 0,9 Prozent Wachstum in diesem und im kommenden Jahr. Im Juli hatten die Washingtoner Ökonomen für Deutschland noch 1,0 beziehungsweise 1,4 Prozent Wachstum für Deutschland vorhergesagt.

Der Währungsfonds ist die erste bedeutende Institution, die diesen Herbst neue Deutschland-Daten präsentiert. Am nächsten Donnerstag veröffentlichen dann die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute ihr viel beachtetes Herbstgutachten. Im Vorfeld ihrer Gemeinschaftsdiagnose hatten die Institute – ähnlich wie jetzt der IWF – knapp ein Prozent Wachstum für dieses und 0,8 bis 1,1 Prozent in 2013 vorhergesagt. Nahezu zeitgleich erstellen die Volkswirte der Bundesregierung ihre Wachstumsprognose, die am 17. Oktober veröffentlicht wird und die wiederum die Basis für die Steuerschätzung bildet, die vom 29. bis 31. Oktober in Frankfurt stattfinden wird. Trotz der sich abkühlenden Konjunktur erwarten Steuerschätzer Mehreinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden in Milliardenhöhe.