Nachrichtenagentur dapd meldet Insolvenz an

Die Nachrichtenagentur dapd hat am Dienstag völlig überraschend ein Insolvenzverfahren in Gang gesetzt. Das teilte die Nachrichtenagentur am Dienstag in eigener Sache mit. „Auf Vorschlag des Gesellschafters wurde Dr. Wolf von der Fecht, Partner der Düsseldorfer Sozietät Metzeler von der Fecht, zum alleinigen Geschäftsführer der insolventen bzw. von Insolvenz bedrohten Gesellschaften bestellt“, hieß es in einer Mitteilung.

Betroffen sind zunächst die Gesellschaften dapd nachrichtenagentur und dapd nachrichten, weitere sechs Gesellschaften des dapd-Nachrichtenagenturbereichs sollen am 4. Oktober folgen. Der Rechtsanwalt soll bis Ende November prüfen, in welcher Form für die Gesellschaften eine Fortführungsperspektive besteht. dapd-Miteigentümer Martin Vorderwülbecke äußerte sich zuversichtlich: „Das neue Insolvenzrecht bietet Chancen, die wir gemeinsam nutzen werden, um für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter zukunftsfähige Lösungen zu finden.“ Die Muttergesellschaft dapd media holding AG ist von der Insolvenz nicht betroffen. Die Pleite der Nachrichtenagentur kommt plötzlich: In den letzten Jahren hatte dapd zahlreiche neue Mitarbeiter eingestellt und sogar den deutschen Ableger der traditionsreichen US-Agentur „Associated Press“ übernommen.