Berlin und Paris einigen sich auf gemeinsame Strategie bei geplanter Fusion von EADS und BAE

Berlin und Paris haben sich auf eine gemeinsame Strategie bei der geplanten Fusion des europäischen Luft- und Raumfahrtunternehmens EADS mit der britischen Rüstungsfirma BAE Systems geeinigt. Das berichtet das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Danach wollen beide Regierungen jeweils neun Prozent an dem neuen Konzern halten.

Mit dieser Position würden beide Länder diese Woche in die Verhandlungen mit der britischen Regierung eintreten, sagten Spitzenbeamte. Deutschland müsste dafür über die staatseigene KfW-Bank EADS-Aktien vom bisherigen Besitzer, dem Daimler-Konzern, erwerben. Entsprechende Mittel sind im Bundeshaushalt schon bereitgestellt. Allerdings gibt es im Parlament zunehmend Bedenken gegen die geplante Megafusion. „Die Unterstützerfront bröckelt“, fasst ein Abgeordneter der Regierungskoalition die Stimmung zusammen. Es fehlten konkrete Zusagen über den Erhalt der deutschen Standorte. Man wolle, so steht es im Forderungskatalog des Wirtschaftsministeriums an EADS, einen von drei Hauptsitzen des neuen Konzerns, und zwar „einen, der mehr ist als nur ein Klingelschild an der Tür“.