Zwischen den Bundesländern herrscht ein eklatanter Unterschied in der Qualität der Pflegeheime. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf eine Prüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) von rund 10.000 Altenpflegeheimen im Zeitraum 2011. Demnach gibt es 869 Altenpflegeheime, die in allen Einzelkategorien und bei der Bewohnerbefragung jeweils die Note 1,0 erzielten.
Die Bestbenoteten sind über die Republik sehr unterschiedlich verteilt. Die größte Dichte weißt Baden-Württemberg mit 293 sehr guten Heimen auf, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 193. Weit abgeschlagen sind vergleichbare Flächenländer wie Bayern (27) und Rheinland-Pfalz (6). „Die Qualität hängt von vielen länderspezifischen Faktoren wie Heimgesetzgebung, Finanzierung und Wettbewerbssituation vor Ort ab“, sagte der Abteilungsleiter Gesundheit beim Verband der Ersatzkrankenkassen (vdek), Oliver Blatt, dem Magazin. Die regionalen Unterschiede seien noch nicht abschließend analysiert. Insgesamt jedoch hat sich die Qualität der Pflegeheime, etwa in den Bereichen Fortbildung, Hygiene und Ernährung beziehungsweise Flüssigkeitsversorgung laut dem Blatt signifikant verbessert. In Baden-Württemberg gibt es 293 Pflegeheime mit Bestnote, in Nordrhein-Westfalen 193, in Hessen 90, in Sachsen 63, in Niedersachsen 54, in Sachsen-Anhalt 40, in Mecklenburg-Vorpommern 32, in Brandenburg 32, in Bayern 27, in Schleswig-Holstein 12, in Thüringen 11, in Berlin 7, in Rheinland-Pfalz 6, im Saarland 4, in Hamburg 4 und in Bremen 1.