Spiritual Care

Eine gemeinsame Aufgabe für Pflegekräfte, Ärzte  und Seelsorger

Schwerkranke Menschen brauchen neben intensiver medizinischer Betreuung,  die ihre Leiden lindert und ihnen Schmerzen nimmt, auch Labsal für die Seele. Diese spirituelle Betreuung „Spiritual Care“ hat sich als Fachbegriff etabliert und ist auch für pflegende und mitfühlende Angehörige von immenser Bedeutung. „Spiritual Care“ bedeutet: Gemeinsame Sorge für den kranken Menschen in all seinen Dimensionen.     Das betrifft  sowohl die physische und psychosozialen Dimension als auch die spirituelle. Darauf hat sich die WHO nicht nur in ihrer Definition von „Palliative Care“ verständigt, sondern seit der Charta von Bangkok auch für die gesamte Heilkunde. Medizin und Pflege anerkennen die spirituelle Dimension ihrer Patienten und erklären sich auch für zuständig in spirituellen Belangen. Diese Zuständigkeit, dieses Caring, richtet sich nicht gegen die Kompetenzen von Seelsorge, Psychotherapie und Sozialer Arbeit, sondern stellt eine notwendige Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe dar.                                        So beschreibt Prof. Dr. med. Eckhard Frick SJ, Professor für Psychosomatische Anthropologie und Professor für Spiritual Care an der LMU  Spiritual Care nicht als einspringende Sorge für den kranken Menschen wenn quasi der Not- bzw. Ernstfall eintritt, sondern als vorausschauende. Um Patienten angemessen begleiten zu können, muss der spiritueller Hintergrund  hinterfragt werden, z.B.:             Welche spirituellen Ressourcen hat der Patient? Könnten diese ihm oder ihr bei der Krankheitsbewältigung und Sinndeutung helfen? Ist die bisherige Sinndeutung in eine Krise geraten? Welche Rolle geben die Patienten ihren Behandlern im Feld der Spiritualität?                                       Caring bedeutet natürlich auch Selbstsorge. Welche spirituellen Ressourcen haben die Mitglieder des therapeutischen Teams?

Unser Tagesseminar richtet sich an alle Pflegekräfte, Ärzte, Seelsorger , Therapeuten, Sozialarbeiter und Angehörige,  die sich für das Thema “Spiritual Care“ interessieren, oder „Spiritual Care“ in ihre Arbeit  einfließen lassen wollen und sich intensiv mit den eigenen spirituellen Ressourcen  auseinandersetzen.