Was ist Krebs?
Im Volksmund wird immer wieder von Krebs gesprochen. Dabei handelt es sich aber gar nicht um eine eigenständige Erkrankung. Vielmehr werden hier Krankheitsbilder angesprochen, bei denen es zu bösartigen Gewebsneubildungen kommt. Im medizinischen Sprachgebrauch spricht man von malignen (bösartigen) Tumoren. Diese können fast jedes Organ oder Organsystem befalle. Allein in Deutschland geht aus statistischen Erhebungen hervor, das etwa 45% aller Einwohner im Laufe ihres Lebens an irgendeiner Form von malignen Tumoren erkranken. Bei etwa 25% der betroffenen führt diese Erkrankung auch zum Tode. Während gutartige (benigne) Tumore nicht in das umliegende Gewebe hinein wachsen, sondern dieses lediglich verdrängen, sind sie in den meisten Fällen auch nicht Lebensgefährlich. Bösartige Tumore hingegen haben nun die Eigenschaft in das umliegende Gewebe invasiv hineinzuwachsen. Sie machen auch vor Gewebsgrenzen nicht halt und brechen in das umliegende Gewebe sowie die Blutbahn ein. Das führt dazu das krankhaft veränderte Zellen sich im ganzen Körper ausbreiten können. Man spricht dann von Metastasierung. Diese Metastasen befallen so auch weit vom eigentlichen Tumor gelegene Organe und Organsysteme. Eine sichere Diagnose ob es sich nun um einen malignen oder benignen Tumor handelt, lässt sich erst nach sorgfältigen Untersuchungen, die meist über eine feingewebliche Untersuchung laufen, definitiv feststellen. Aber auch wenn die Diagnose Krebs feststeht ist dieses nicht gleichzusetzen mit einem Todesurteil. In den meisten Fällen wird die Diagnose so rechtzeitig gestellt, das eine Krebsbehandlung hohe Heilungschancen bietet. In den letzten Jahren sind auf dem Gebiet der Krebstherapie große Fortschritte erzielt worden, welche die Krebsbehandlung für die betroffenen effektiver macht und die sonst schweren Nebenwirkungen einer Krebstherapie abmildert.
Welche Arten der Krebstherapie steht heute zur Verfügung?
Der erste Schritt einer jeden Krebsbehandlung ist die operative Entfernung des Tumors sowie seiner benachbarten Lymphknoten. Diese Resektion wird möglichst großräumig vorgenommen um nach Möglichkeit alle Tumorzellen zu entfernen und eine Streuung über die Lymphbahn zu verhindern. Es ist aber nicht in jedem Fall eine Tumorresektion möglich. Zum Beispiel bei tiefsitzenden Hirntumoren wird die Krebsbehandlung unter anderem über Ionenbestrahlung oder auch Protonenbestrahlung vorgenommen. Das Tumorwachstum wird eindämmt und das umliegende nicht betroffene Gewebe geschont. Für diese Form der Krebstherapie wird in einem sorgfältigen Planungsprozess ein Bestrahlungsplan erstellt, der mögliche Behandlungsfehler weitesgehend ausschließen soll. Im günstigsten Fall kommt es bei dieser Art der Krebsbehandlung zur Verkleinerung des Tumors bis hin zur völligen Ausheilung. Aber nicht nur die Bestrahlung kommt bei dieser Krebstherapie zum Einsatz. Auch medikamentös wird immer häufiger gegen Tumore vorgegangen. So wurden grade im Bereich der Chemotherapie in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Moderne Zytostatika sind in der Lage gezielt auf die schnelle Zellteilung der Tumorzelle einzuwirken. Dadurch werden diese in ihrer Teilungsfähigkeit eingeschränkt. Auch wenn bei der Chemotherapie versucht wird nur den Tumor zu bekämpfen, so wird doch auch gesundes Gewebe mit ähnlich guten Zellteilungseigenschaften in Mitleidenschaft gezogen. Als Nebenwirkung kommt es deshalb bei dieser Form der Krebstherapie häufig zu Haarausfall, Durchfall oder Übelkeit. Nicht unwichtig zu wissen ist hierbei auch, das Krebszellen auch Resistenzen gegen Zytostatika entwickeln können, was einen Wechsel des Medikaments bedeutet. Weiterhin sollte während der Krebstherapie mit Zytostatika nicht geraucht werden, da es nachgewiesener Maßen zu einer Abschwächung in der Wirkung des Medikaments kommt. Für bestimmte Formen von Krebserkrankungen, wie etwa dem Prostatakarzinom, lassen sich gute Erfolge über eine Krebsbehandlung mit einer Antihormontherapie erzielen. In diesem speziellen Fall wird der Testosteronspiegel medikamentös gesenkt. Da sich an den Tumorzellen des Prostatakarzinoms Hormonrezeptoren befinden ist diese art der Krebsbehandlung oft über Jahre erfolgversprechend. In den letzten Jahren wird auch verstärkt die Krebstherapie über Hyperthermie eingesetzt. Bei diesem schonenden Verfahren werden die Tumorzellen gezielt auf eine Temperatur von 39,5°C erhitz, was dazu führt, das die Tumorzellen Zerstört oder zumindest in ihrem Wachstum gehemmt werden. Nicht selten wird diese Krebstherapie in Zusammenhang mit einer Vitamin C Hochdosistherapie durchgeführt, welche direkt zellschädigend auf die Tumorzelle einwirkt.
Alternative Krebsbehandlung: Mythos oder Wahrheit?
Wird von alternativen Heilverfahren gesprochen, so werden in der Regel homöopatische oder pflanzliche Mittel gemeint. Sicher ist, das schon vor Hunderten von Jahren Mistelextrakte zur Behandlung von Geschwulsterkrankungen eingesetzt wurden. In zahlreichen Studien wurde Nachgewiesen, das die alleinige Gabe von Mistelpräparaten keine erfolgversprechende Lösung in der Krebsbehandlung darstellt. Das soll aber nicht heißen das Mistelpräparate gar nicht in der Krebstherapie eingesetzt werden können. So lassen sich mit der Gabe von Mistelpräparaten die Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie verringern. Auch wird das bei der Krebstherapie geschwächte Immunsystem wieder gestärkt und so die Lebensqualität der Betroffenen verbessert. Besonders auch der Appetit der Patienten bessert sich, was dem Körper, der durch die Strahlentherapie geschwächt wurde nützt. Aber auch die Psyche der Patienten spielt bei der Krebsbehandlung eine wesentliche Rolle. So kann über gezielte Entspannungstechniken und der Gabe von Bach-Blüten-Mischungen die emotionale Einstellung der Patienten positiv beeinflusst werden, was zu einer größeren Heilungswahrscheinlichkeit führt.
Schulmedizin im Zusammenspiel mit alternativen Methoden
Wird es auch immer deutlich hervorzuheben sein, das eine effektive Krebstherapie nicht an einer schulmedizinischen Behandlung vorbei kommt, so lässt sich doch diese in Kombination mit alternativen Heilverfahren kombinieren um den Patienten ein Höchstmaß an Lebensqualität zu sichern.
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