Linken-Chefin Kipping kritisiert SPD-Entscheidung für Steinbrück

Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat die Kür von Peer Steinbrück zum SPD-Kanzlerkandidaten kritisiert, zugleich aber klar gestellt, dass für die Linke Inhalte zentral seien und nicht Personen. „Steinbrück steht sicher nicht für einen Aufbruch“, sagte sie der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Aber der Politikwechsel entscheidet sich an Inhalten, nicht an Personen. Ich bin jetzt vor allem darauf gespannt, wie sich die SPD in wichtigen programmatischen Fragen entscheidet.“

Kipping fügte hinzu, „sie habe große Sympathien für die Rentenrebellen in der SPD, die die rot-grünen Rentenkürzungen zurück nehmen wollen. Wenn es in der SPD einen Mitgliederentscheid darüber geben würde, ob sie das Rentenniveau bei über 50 Prozent sichern will, dann würde die Basis sicher Ja sagen. Das wäre vielleicht gar keine schlechte Idee.“ Dann wisse Steinbrück, ob er im Wahlkampf höhere oder niedrigere Renten versprechen könne. „Armutsfeste Renten sind für uns ein Knackpunkt“, betonte die Linksparteichefin, „Steinbrück nicht.“