Nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) muss Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den potentiellen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nicht fürchten. „Frau Merkel muss nicht zittern“, sagte der frühere Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen FDP der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). „Die Bundeskanzlerin hat ein hohes Ansehen in der Bevölkerung.“ Überaus fraglich sei, ob die SPD dem Kandidaten Steinbrück überhaupt folgen werde, so Bahr.
Es gebe wie zuletzt bei der Rente bei vielen Themen eine „deutliche Diskrepanz“ zwischen ihm und der sozialdemokratischen Basis. Außerdem habe er Steinbrück als Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen erlebt. „Da hat er auch die Wahl verloren“, erklärte der FDP-Minister. Unterdessen übte FDP-Generalsekretär Patrick Döring Kritik an dem wahrscheinlichen Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten. Steinbrück habe „den Rest der Troika schachmatt gesetzt“, sagte Döring der „Welt“ (Samstagausgabe). „Seine Forderungen nach der Vergemeinschaftung von Schulden in Europa, der Zerschlagung von Banken und Steuererhöhungen punkten bei der SPD, bleiben aber falsch.“